The Arcane Order - The Machinery Of Oblivion


Review

Stil (Spielzeit): Melodic Death (46:33)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade (11.08.06)
Bewertung: 6/10
Link: www.thearcaneorder.net

Und schon wieder eine neue Melodic-Death-Kapelle, die ihr Handwerk vorzüglich versteht aber im Grunde nichts wirklich Neues erschaffen hat. Und in diesem Satz ist eigentlich auch schon fast alles Essentielle gesagt.

Zum einen fehlt der Platte für meine Begriffe ein wenig Herzblut und Tiefe, was zum Teil am klinischen und vorhersehbaren Sound von THE ARCANE ORDER liegt, die einst unter dem Namen SCAVENGER firmierten und im Jahr 2000 von Gitarrist Flemming C. Lund (INVOCATOR, ex-AUTUMN LEAVES) ins Leben gerufen wurden. Um kurz die Historie zu bemühen: Bis zu dem Tag, an dem RAUNCHY-Sänger Kasper Thomsen den Platz hinter dem Mikro einnahm, passierte nicht viel - der Erstsänger wurde den Anforderungen nicht gerecht, die das Line-Up mit Bassist Boris Tandrup (SUBMISSION, SLUGS, und mit Flemming schon bei AUTUMN LEAVES aktiv) und Schlagweuger Morten Løwe Sørensen (SUBMISSION, SLUGS, STRANGLER) stellten. Mit Thomsen hatte man aber letztlich einen Mann gefunden, der wie Arsch auf Eimer zum Sound der Formation passt - ein Bastard aus RAUNCHY (natürlich Gesang, Melodik und Keyboardpassagen), ihren dänischen Kollegen MNEMIC (Industrial-Einschlag) und SOILWORK (der übliche Standard).

Leider schöpfen THE ARCANE ORDER ihr Potenzial nicht aus, am Ende bleibt ein guter Eindruck, jedoch kein Song hängen. Vieles klingt ähnlich, ein wenig abgekupfert und trotz Baller-Sound von Jacob Hansen etwas leblos und steril. So beginnt der Track „Bloodlust" eben so, wie sein Vorgänger „Servants Of A Darker World" endet. Gesanglich variabel zwischen klarem Singen und fiesen Growls, das Schlagzeug geballert oder zügig treibend, das habe ich so schon hundert Mal gehört. Ein gutes Debüt, aber für geübte Ohren leider auch nicht mehr.
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!