Link: http://www.cattledecapitation.com/
Nach drei Jahren gibt es mit „The Harvest Floor" ein neues Lebenszeichen der amerikanischen Death/Grind-Bekloppten von CATTLE DECAPITATION. Die Bandmitglieder, alles bekennende Veganer, ziehen so dermaßen vom Leder, dass es schon nicht mehr heilig ist. Hier wird geschrotet, geröchelt, gerifft, soliert und das Tempo gewechselt, dass es für Fans der Band eine wahre Freude sein wird. Für mich allerdings nicht, denn das „Schaut mich an, wie geil ich spielen kann!"-Gewichse geht mir ziemlich schnell auf den Sack - und das, obwohl die Scheibe eh nur 37 Minuten lang ist und durchaus abwechslungsreiche Vocals/Growls, eine gute Produktion und ein paar nette Passagen zu bieten hat.
Länger als 37 Minuten benötigen die vier zweifellos begabten Musiker aber auch gar nicht, um einen komplett in den Wahnsinn zu treiben. Wiedererkennungspunkte? Pustekuchen. Melodien? Dass ich nicht lache! Ab und zu lässt sich zwar mal ein eingängiger Part erahnen, über weite Strecken ist dieser chaotische Death/Grind-Mischmasch aber alles andere als ohrenfreundlich. CATTLE DECAPITATION haben nämlich ein großes Problem: Sie können ihre Fähigkeiten an den Instrumenten nicht in gute Songs verpacken. Was soll ich mit hirnlosem Geschrammel und Geschrote, wenn dabei überhaupt nichts im Ohr hängen bleibt? Eben. Fans sollten mit dem vierten Album der Sickos glücklich werden, ich geh lieber Schnitzel essen.
Stil (Spielzeit): Death/Grind/Krach (37:38)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade/SPV (30.01.09)
Bewertung: 5/10
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...