Dieser Denis Pfeffer ist ein umtriebiger Bursche. Nachdem die Sache für ihn mit MISERY SPEAKS vorbei war, rief er GRIMBLADE ins Leben. Zwei Jahre und ein Album später wurde dieses Projekt wiederum umgebaut und heißt nun ORDER TO RUIN, während der Herr sich mit FORLORN TALES auch noch dem Wikinger-Pagan-Metal widmet.
Der neueste Output – selbst im Gewand von ORDER TO RUIN – schlägt eine neue Marschrichtung ein. Weg von heavy- oder powermetallischen Einflüssen, wird es dieses mal härter.
Der neueste Output – selbst im Gewand von ORDER TO RUIN – schlägt eine neue Marschrichtung ein. Weg von heavy- oder powermetallischen Einflüssen, wird es dieses mal härter.
Im Intro werden von den Stromgitarren über die doppelte Fußtrommel bis hin zu den gurgelnden Kehllauten alle Ingredienzien kurz vorgestellt.
In atmosphärischen Tiefen bewegen sich sowohl die Saitenhexer als auch der Gutturalsänger. Mittels thrashiger Riffs wird am Gashebel gespielt und melodische Doppelleads weisen in Richtung Schweden. Trotz flotter Untermalung des Drumcomputers wirkt die gewichtige Gitarrenarbeit des Titeltracks oft gemächlich.
Bei dem folgenden Titel „Blinded By Fear" denkt man natürlich sofort an den Klassiker von AT THE GATES – aber nein, nur der Songtitel ist der gleiche. Man könnte den Song durchaus als kleine Reminiszenz an die alten Schweden sehen. Flott und melodisch wird geholzt und eine nette Hookline versteckt sich hinter der vierten Ohrmuschelwindung.
Auch in der zweiten Hälfte der EP wird man hin- und hergeworfen zwischen klassisch thrashigen Passagen und hochmelodischem Schwedentod. Die sehr rauen Vocals dienen dem Brutalitätsfaktor und bei dem Computer-Trommeln fällt kaum auf, dass kein Mensch hinter dem Kit sitzt.
Rhythmisch fällt in „Innocence Lost" auf, dass kleine Ideen wiederholt werden, was grundsätzlich nicht schlimm ist. Aber für ein volles Album sollten sich manche Strukturen nicht zu oft wiederholen, wenn keine Langeweile aufkommen soll. Dafür legt zum Schluss „Bleeding Heaven" noch eine Portion Blastbeats und deftiges Geschrubbe drauf.
ORDER TO RUIN liefern einen Vorgeschmack auf ein neues Album ab, der Nackenschmerzen erzeugt und mit einer ruppig klingenden Mischung aus Thrash und melodischem Todesblei skandinavischer Art Spaß bereitet. Lassen wir uns überraschen, was Denis Pfeffer und seine Mannschaft uns das nächste Mal präsentieren. Parallelen zu GRIMBLADE sind nicht zu übersehen, wenngleich ORDER TO RUIN ein gutes Stück kaltblütiger rüberkommen. Wer an einem kostenlosen Download interessiert ist, kann dies hier gerne tun:
https://soundcloud.com/order-to-ruin
Manuel
"Größtenteils harmlos."