Kalmah – Seventh Swamphony

Kalmah – Seventh Swamphony
    Melodic Death Metal

    Label: Spinefarm
    VÖ: 14.06.2013
    Bewertung:8/10

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Schon zum siebten Mal stiegen die Finnen von KALMAH nun aus ihrem Sumpf, um einen Longplayer aufzunehmen. Der neue Brecher der Sumpf-Metaller trägt den Titel „Seventh Swamphony“ und ist das erste Album mit dem für Marco Sneck eingestiegenen Keyboarder Veli-Matti Kananen. Warum die Finnen bis dato nie den großen Durchbruch geschafft haben, ist mir bis heute unklar und auch das neue Album beantwortet diese Frage nicht – im Gegenteil. Vielleicht liegt es daran, dass KALMAH von vielen als CHILDREN OF BODOM-Verschnitt angesehen werden.

Gleich zu Anfang wird mit dem Titelsong  klar, was KALMAH hier wieder für ein Brett an den Tag legen. Harte Blast-Beats, schnelle und schreddernde Gitarren und die markante, tiefe Stimme von Pekka Kokko dominieren den Song von der ersten Sekunde an. Hierzu zeigt gleich der neue Keyboarder Veli-Matti, was er drauf hat und untermalt die harten und schnellen Riffs der Gitarren mit Keyboardsounds.  Zugegeben, es klingt stellenweise wirklich ein wenig wie der kleine Bruder COB. Auch beim nächsten Song „Downfall“ – ich meine natürlich „Deadfall“ – fällt die Assoziation mit CHILDREN OF BODOM nicht allzu schwer, die typischen Soliduelle zwischen Keyboard und Gitarre unterstreichen die Ähnlichkeit noch.

Auch die anderen Songs des Albums reihen sich in typischer KALMAH-Manier ein. Hier mal ein kleines Solo als Intro wie in „Wolves On A Throne“, da mal ein epischer Siebenminüter, mit stark variierenden Gesangsparts wie in „Hollo“, und zum Schluss gibt's mit „The Trapper“ einen 08/15-Song, der ohne das Swamp-Gehabe der Band absolut austauschbar wäre. Aber einen mittelmäßigen Song kann man bei dem Brett, das KALMAH mit diesem Album an den Tag legen, durchaus verkraften.

„Seventh Swamphony“ ist durchaus den vorherigen Alben würdig. Selbstredend gibt es mittlerweile zu Hauf Melodic Death-Bands, doch KALMAH spielen meiner Meinung nach ganz oben mit und haben, genau wie AMON AMARTH mit ihrer Wikinger-Thematik, mit ihrem Swamp-Metal etwas ganz Besonderes erschaffen. Endlich mal eine Melodic Death-Band aus Finnland, die ein wenig kreativer ist und sich was Besseres einfallen lässt, als ausschließlich über Seen und Sensenmänner zu singen.