Winds Of Plague - Resistance

Winds Of Plague - Resistance
    Hardcore

    Label: Century Media
    VÖ: 4. November 2013
    Bewertung:7/10

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Mit „Resistance“ veröffentlicht die kalifornische Hardcore-Formation WINDS OF PLAGUE ihr viertes Album, das zusammen mit Produzent Will Putney (SUICIDE SILENCE, FOR TODAY, MISS MAY I) im Sound Temple Studio aufgenommen wurde.

Nach einem Intro folgt direkt die erste Single des Albums, „Say Hello To The Undertaker“, die mit symphonischen Keyboardteppichen überrascht und mithilfe von Melodien und mitbrülltauglichen Parts ihren Zweck erfüllt. Allgemein heben sich WINDS OF PLAGUE mit diesen Keyboardspielereien, die eher an CRADLE OF FILTH und Konsorten als an NIGHTWISH erinnern, angenehm von der Masse der Hardcore-Bands ab, die momentan Produkt nach Produkt raushauen und dabei alle gleich klingen. Dies mag zwar Geschmackssache sein, beweist aber Mut und Eigenständigkeit – was nicht heißen soll, dass Fans von „klassischen“ Metalcorebands wie HATEBREED oder SUICIDE SILENCE nicht auf ihre Kosten kommen. Apropros HATEBREED: Sänger Jonathan Cooke verfügt über ein Organ, das mehr als nur ein mal an Jamie Jasta erinnert.

Nach dem brutalen „Sewer Mouth“ eröffnet eine ratternde Doublebass zusammen mit einer zarten Keyboardmelodie „Left For Dead“, bevor sich Breakdowns einschleichen und dann in ein reines Thrash-Metal Riff gewechselt wird. Diese Schlenker und Stilwechsel machen die Songs von WINDS OF PLAGUE spannend – nur manchmal scheinen die Songs einfach am Hörer vorbeizurauschen, vor allem immer dann, wenn auf tausend mal durchgekaute Breakdown-nach-Breakdown Strukturen zurückgegriffen wird, was aber glücklicherweise über weite Strecken vermieden wird. Ein weiterer Song, den man erwähnen sollte, ist „United in Hatred“, der einen ziemlich dynamischen Groove hat und in Zukunft bestimmt im Liveset der Band zu finden sein wird.

Die Produktion ist fett und sauber – was den Gitarren gut tut, bei den Drums allerdings ein zweischneidiges Schwert ist: Einerseits verlangt die Art Musik, die WINDS OF PLAGUE spielen, eine genaue Abstimmung von Gitarren und Schlagzeug, und im Metalcore wurde natürlich schon immer Wert drauf gelegt, dass alles so stark wie möglich ballert. Andererseits klingen die Drums dadurch für mich extrem klinisch und teilweise zurechtgestutzt.