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Auch in Italien kann das Leben manchmal nicht einfach sein. Ob man's glaubt oder nicht, DOMINANCE existieren schon seit 1992. Nachdem die Besetzungs-Schleuder des Öfteren aktiv war und die Label-Politik auch teilweise in die Hose geht, kommt schließlich kurz vor dem Millennium das Debütalbum auf den Markt. Die Schwierigkeiten bleiben dieselben, so dass die Nachfolge-Scheibe nun zehn Jahre später aus dem Ei schlüpft.
Gemäß dem Platten-Cover beinhaltet das Intro ein kurzes Kriegsgetümmel.
Und dann wird gebrutzelt. In die Pfanne kommt differenzierter, harter Sound mit leichtem Old-School-Einschlag und ein Ei. Dazu reicht man gesalzenes Grunzen, das mit tödlicher Sicherheit mindestens der Beckenbodenmuskulatur entspringt. Als Hauptspeise werden amtliche Todes-Riffs in den Topf geholzt, die mit Tomatensoße und einigen Flitze-Soli abgeschmeckt werden. Als Beilagen-Garnitur gibt es kleine Rhythmuswechsel an Estragoncreme, die mal deftig hochkochen oder groovig vor sich hin gedünstet werden.
Mal hört man durchaus schwedische Anleihen heraus, in „Duellists" wird das Kreischen auch mal ein bisschen höher. Dann mischt sich ein bisschen amerikanischer Sound dazwischen, was insgesamt ganz gut zu den Angaben des Infozettels passt, man könnte sich an AT THE GATES, MALEVOLENT CREATION oder MORBID ANGEL orientieren.
Doch die Klasse von AT THE GATES oder ähnlichem, die ihre Identitäts-bildenden Klänge geschaffen haben, werden meiner Meinung nach von DOMINANCE nicht ganz erreicht. Mit „Echoes Of Human Decay" liefern sie ein solides Brett ab, das die ein oder andere gute Harmonie auf Lager hat oder einfach nur schädelspaltend losdrischt. Einzelne Songs bringen auch ordentlichen Groove auf die Beine oder hacken im Temporausch die Wirbelsäule durch, doch im Ganzen fehlt ein bisschen Faktor des Besonderen, der die Scheibe als sichtbaren Leuchtturm des Todesbleis darstellen würde.
Stil (Spielzeit): Death Metal (46:28)
Label/Vertrieb (VÖ): Kolony Rec./Rough Trade (13.03.09)
Bewertung: 6,5/10
Manuel
"Größtenteils harmlos."