Dead End Future – Surgical Delusion

Dead End Future – Surgical Delusion
    Death/Thrash Metal

    Label: Kernkraftritter Records
    VÖ: 19.10.13
    Bewertung:6/10

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Vermutlich noch längst nicht am toten Ende angelangt sind DEAD END FUTURE, die seit vier Jahren aus ihrer Heimat Niedersachsen heraus Lärm verbreiten wollen. Die Truppenmitglieder sammelten in anderen Bands Erfahrungen und mit „Surgical Delusion" kommt die erste Scheibe Hartwurst auf den Teller, die frisch und hausgemacht ist.

Nachdem Instrumente und Gurgel eingangs vorgestellt werden, wird der Ralley-Gang eingelegt und ab geht's. Bei einer sehr druckvollen Produktion sticht das Schlagwerk deutlich hervor, während die Stimme mittels tiefster Growls und Grunts den Text verschleiert. Doch die Lyrics in Songs wie „Kneedeep in the Dead" oder „Born, Raped and Killed" sind wahrscheinlich nicht zwingend dazu da, einer detaillierten Analyse unterzogen zu werden.

Ohne groß aufzufallen wird zunächst knallhart tödliche Kost serviert, das Tempo wird auch mal heruntergerbrochen und die dunklen Riffs kommen ohne viele Melodien oder Soli aus. Im Titelsong erinnert manches Gegurgel im Breakdown an DYING FETUS und die Gitarren verbreiten später eine hallende Atmosphäre.
Auch in „God is lying" wirbt ein Chorus für Eingängkeit, die manchmal etwas auf der Strecke bleibt. „Psychologically Disturbed" eröffnet mit netten Doppel-Leads, es folgt deftiges Geschredder und der Spannungsbogen geht etwas verloren.

An verschiedenen Stellen tauchen immer wieder gute Ideen, kreative Tempo-Wechsel oder passende Harmonien im Todessektor auf. Einzelne Songs verbreiten düstere Stimmung, an anderer Stelle wird lieber erbarmungslos der Holzhammer geschwungen.
Mir persönlich sind die Drums etwas zu dominant und das tiefe Grunzen manchmal zu eintönig, auch wenn es durch kräftige Schreie aufgelockert wird. Doch wer moderne Prügelmucke mit kleinen Anflügen von Thrash mag, darf gerne ein Ohr riskieren.

Manuel

"Größtenteils harmlos."