Schon fünf Jahre ist es her, da flog eine silberne Scheibe aus Österreich in meinen CD-Player und ließ die Boxen-Membran durch harte Töne schwingen. Nach ihrem zweiten Werk wurde es eine Zeit lang ruhig, doch nun kommen CONSPIRACY zurück aus ihrem Grab – mit einer EP im Gepäck.
Im Opener und Titeltrack thrashen die Jungs gleich aggressiv vorwärts. Ruppiger Gesang verdreckt den Gitarrensound, und das alles wird von druckvollem Getrommel in einen brodelnden Eintopf verwandelt, der nach traditionellem Rezept entstanden ist.
Treibend geht es weiter in „Cross Contamination“. Bei einem schlanken Abschnitt mit schrägen Riffs bietet man kurze Entspannung, später wird die Groove-Keule geschwungen. Mit Gruppengebrüll wird man aus dem Song verabschiedet und leicht kontaminiert.
Das tödliche Thrash-Geholze bekommt in „Confined In Despair“ einen bösen Touch, als die Vocals zum Teil tiefer rutschen. Der Bass darf auch an der Front tönen, währenddessen jedoch die flirrenden Gitarren im Hintergrund verschwinden. Klangtechnisch könnte man noch hier und da etwas feilen.
Zum Abschluss gibt es in dem kurzen „Tool Of Demise“ nochmals ordentlich auf die Fresse, dann ist nach einer Viertelstunde der Ofen aus. Und die Asche glüht nur noch ruhig vor sich hin.
Dass die letzten beiden Songs in diversen Infos vertauscht sind, ist wenig tragisch. Ihrem Motto kompromissloser Mucke sind die Alpenländler treu geblieben. Leider auch darin, dass sich der Spannungsbogen noch nicht sehr stark ausdehnt. Der klassische Thrash mit einem Schuss Todesblei funktioniert bestimmt sehr gut auf der Bühne, auf der Platte fehlt jedoch der Pep, damit die Chose in Erinnerung bleibt.
Manuel
"Größtenteils harmlos."