Arch Enemy - War Eternal Tipp

Arch Enemy - War Eternal
    Melodic Death Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 10.06.2014
    Bewertung:9/10

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Vor nicht allzu langer Zeit hat eine Nachricht viele Fans des Melodic Death Metal überrascht: ARCH ENEMY machen künftig ohne Angela Gossow weiter, weil sie sich mehr ihrer Familie und anderen Interessen widmen möchte. Immerhin bleibt sie der Band als Managerin erhalten. Die neue Sängerin, Alissa White-Gluz, ist eine alte Freundin von Angela und hat vorher jahrelang bei THE AGONIST hinter dem Mikrofon gestanden. Ob sie Angela das Wasser reichen kann, sollte mit dem neuen Album "War Eternal" zweifelsfrei geklärt sein.

Von Beginn an hört man es: ARCH ENEMY haben ihren drückenden Sound keineswegs verloren, im Gegenteil, sie sind auf einer noch härteren Schiene gelandet und klingen dennoch, wie man es nicht anders von ihnen kennt, unfassbar melodiös. Der Opener „Tempore Nihil Sanat (Prelude In F Minor)“ verwirrt ein wenig, da er sehr langsam daherkommt und wenig zum Stil der Erfinder von „Nemesis“ passt. Doch gleich danach geht es mit „Never Forgive Never Forget“ in die Vollen und ARCH ENEMY knüppeln in alter Manier – auch Alissa White-Gluz überzeugt vom ersten Moment an mit ihrem Organ. Die Kanadierin klingt ein wenig kraftvoller und melodischer als ihre Vorgängerin und büßt dabei keineswegs an Agression ein.

Der Anschluss kommt mit der schon bekannten Single-Auskopplung „War Eternal“ ebenso hart auf den Punkt, die Schweden scheinen ihren nächsten Ohrwurm geboren zu haben. Ein eingängiger Text, brutale Riffs und eine Stimme hart wie Stahl, genau so müssen ARCH ENEMY klingen. Mit Songs wie „Not Long For This World“ oder „Graveyard Of Dreams“ mischt das Quintet unter die sonst so brachialen Titel schöne melodische Parts, die zur Erholung des Nackens an den genau richtigen Stellen platziert sind.

ARCH ENEMY haben es auch mit ihrer neuen Sängerin keinesfalls verlernt, schwedischen Death Metal höchster Klasse zu produzieren. Ob ein Ohrwurm wie „As The Pages Burn“, Brecher wie „No More Regrets“ oder entspannte Intermezzi wie „Graveyard Of Dreams“ – ARCH ENEMY schaffen es auch auf ihrem zehnten Album, den schmalen Grat zwischen knüppelhart und melodiös zu umspielen. Alissa passt super zu den Schweden und ist eine echte Bereicherung.