Fuck You And Die – Elements Of Instability Tipp

Fuck You And Die – Elements Of Instability
    Death Metal

    Label: Astat Entertainment
    VÖ: 29.8.2014
    Bewertung:8/10

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Ich versteh' die Buben aus dem Schwarzwald nicht: Ich dachte ja immer, dass die Jungs ihre Aggressionen bei DER WEG EINER FREIHEIT ausleben. Doch wenn man das aktuelle Werk von FUCK YOU AND DIE hört, sind DER WEG ... beinahe brave Lämmchen. In beiden Bands spielen zumindest drei der Jungs mit und dennoch klingen beide so unterschiedlich, dass es schon sehr verwundert.

Nach wenigen Minuten wird einem klar, dass auf "Elements Of Instability" wohl keine Melodien zelebriert werden. Hier ballert einem ordentlicher Deathmetal bis fiesester vertrackter Deathcore um die Ohren. Keine überlangen Songs, dafür kurze und knackige Nummern. Wenige Melodien, dafür viel Hyperblast. Kein variierender Gesang, sondern pures Gekeife. Das Ganze klingt nach einer verrückten Mischung aus NECROPHAGIST, THE BLACK DHALIA MURDER und einer ordentlichen Portion Techdeath und Blackmetal. Die Musiker leben mit FYAD ihre Vorgehensweise gegen jegliche Konventionen aus, nicht nur musikalisch, sondern auch mit ihrem ganzen Drumherum.

Die Band schreibt über sich: „Zu fünft schreiten die Todesmetaller aus dem Schwarzwald in der Welt des Headbangens voran. Metal bedeutet für FYAD Konventionen zu missachten, lautstark und kraftvoll für eigene Entscheidungen einzustehen und das Ganze in Songs zu packen. Sich musikalisch und textlich frei zu bewegen, zu tun und zu lassen was man will und ein großes FUCK YOU AND DIE allem, was bremst, entgegen zu schreien.“ Passt.

Der Bandname ist Programm und passt hervorragend zu diesem musikalischen Hassbrocken. Und wer es aufgrund seines Bandnamens außerdem noch schafft, erstens in seiner Heimatstadt ein Auftrittsverbot zu erwirken und zweitens in einer Predigt eines heimischen Pfarrers angeprangert zu werden, der darf auch musikalisch Anerkennung finden. Denn von diesen Kinkerlitzchen abgesehen, bespielten FYAD bislang nicht nur die europäischen Bühnen, sondern waren sogar in Israel auf Tour. Waren FYAD zu Beginn wohl noch eine Art Nebenprojekt, etablieren sie sich mit "Elements Of Instability“ und zeigen, dass sie weitaus mehr sind.
Arne

Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore

Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF