The Order Of Apollyon – The Sword And The Dagger

The Order Of Apollyon – The Sword And The Dagger
    Black/Death Metal

    Label: Listenable Records
    VÖ: 16.02.15
    Bewertung:7/10

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Paris ist die Stadt der – richtig – bösen Musik. Ob es AOSOTH ist oder TEMPLE OF BAAL, in Frankreichs Hauptstadt rumort es heftig, und Mitglieder der eben genannten Bands spielen auch bei THE ORDER OF APOLLYON mit. Vor fünf Jahren warfen sie uns ihren ersten blutigen Happen hin, mit größtenteils neuer Besetzung haben die Burschen nun erneut einen deftigen Eintopf vorbereitet.

Kurz und schmerzvoll ist der Marsch ins Unheil. Die Treppe hinunter, geisterhafte Klänge, stoisch marschiert man weiter. Da bricht es aus!
Tief und roh krachen die Gitarren um die Ecke, dunkel growlt es im Gebälk. Verstörend bahnen sich Soli ihren Weg, während die Bassdrum wummert wie ein brodelnder Kannibalen-Kessel.

Romantisch klingt der Titel „Our Flowers Are The Sword And The Dagger", die schönen Harmonien werden jedoch in Stakkato-Riffs dargeboten, atmosphärisch einwandfrei. Als exotisches Schmankerl werden in „Al 3ankabout" orientalische Töne in den tödlichen Teppich geknüpft und subtile Melancholie macht ich breit.
Zwischen Schnellfeuergewehrsalven findet man auch rockige Kopf-Nicker-Passagen, die trotzdem nicht mit Boshaftigkeit im Sound geizen. Um bei dem brachialen Geholze nicht den Kopf zu verlieren, bieten sich an zwei Stellen kurze Intermezzi an, die stimmungsvolle Überleitungen sind, aber mal den Fuß vom Gaspedal nehmen.

THE ORDER OF APOLLYON haben ihren Sound gefunden. Dissonanzen sind kein Fremdwort, öfter mal wird das Tempo variiert und neben einer Hand voll netter Harmonien ist die Stimmung eher apokalyptisch.
Die nicht mehr bestehenden, schwedischen DEVIAN sind ähnlich rüde, jedoch etwas leichter zugänglich als die Franzosen. Mit „The Sword And The Dagger" liefern THE ORDER OF APOLLYN einen herzhaften Hassbatzen ab, dem aber die unumgänglichen Highlights zu einem Top-Album fehlen.

Manuel

"Größtenteils harmlos."