The Resistance – Torture Tactics (Mini-Album)

The Resistance – Torture Tactics (Mini-Album)
    Grindcore/Death Metal

    Label: earMusic/Edel
    VÖ: 27.02.15
    Bewertung:7/10

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Nicht nur Jesper Strömblad oder Marco Aro könnten dem werten Leser bekannt sein. THE RESISTANCE besteht aus fünf Schweden, die zwischen IN FLAMES und GRAVE in diversen anderen Bands schon einige Erfahrungen gesammelt haben.
Bevor ein komplettes Album demnächst rauskommt, gibt es hier sechs neue Songs plus vier schon veröffentlichte auf die Ohren. Und das kann eine harte halbe Stunde sein.

Zum Einstieg taugen auch Blastbeats. Bretthartes Geschrote auf den Sechssaitern und der aggressive Brüllwürfel von THE HAUNTED brechen einem innerhalb von zwei Minuten das Genick.
Gar nicht einmal so melodisch zersägen die Riffs jede Schädeldecke, trocken werden die Felle gegerbt und der Grindcore-Sound ruft zum Circle-Pit im Wohnzimmer auf. Versteckte Doppelleads in „Cowards" oder Getrommel, das einen Touch von Rock'N'Roll in sich trägt, bringen neue Facetten mit hinein.

Gemütlichkeit wird nicht akzeptiert. Orgiastisches Geholze auf allen Instrumenten und Stimmbändern treibt den Adrenalin-Pegel dauerhaft auf die Höchstmarke. Überraschend gemächlich geht es im sechsten und letzten neuen Song zu. Ohne Gesang, atmosphärisch leicht melancholisch, dudelt „Dying Words" relativ unspekatulär an einem vorbei.
Wenn man diesen Track jedoch als Übergang zu den folgenden vier Bonus-Stücken sieht, ist es ein annehmbares Interlude.

In „Face To Face" von der ersten EP der Truppe blitzen mehrmals Melodien der Gitarreros auf, die in Kombination mit der sonstigen Härte bei alten IN FLAMES durchaus hätten vorkommen können.
Ansonsten hauen einem THE RESISTANCE hauptsächlich den Grind um die Ohren, dass es nur so kracht. Mancher sucht hier vergeblich nach schwedisch-hübschen Harmonien. Das kommende Album – in etwa zwei Monaten – dürfte Interessierten richtig schön das Hirn wegblasen.

Manuel

"Größtenteils harmlos."