Link: http://pestilence.nl
Irgendwann nimmt es mit den Reunions mittlerweile überhand, auch wenn dabei einige kultige Kapellen ans Tageslicht gelangen, die ein oder zwei starke Alben veröffentlicht haben. PESTILENCE aus Holland melden sich nach 16 Jahren wieder zurück, mit Alben wie „Consuming Impulse" und „Testimony Of The Ancients" hat die Band Anfang der 90er den europäischen Death Metal geprägt. Aber, und die Frage muss bei jeder Reunion gestellt werden: Braucht man so was heute noch oder noch mal? Gab's das alles nicht schon? Muss das wieder sein?
Während ich mir die passenden Antworten überlege, rauscht das knapp 55-minütige Comeback-Album erneut an mir vorbei, und mit vorbei rauschen meine ich genau das: Es bleibt nicht viel hängen. Ja, PESTILENCE sind verdammt düster, brutal und mächtig, die Musiker sind ohrenscheinlich (imemr noch) sehr versiert und gehen progressiv zu Werke, die Growls sind kraftvoll und für eine solche Scheibe genau passend, der Sound ist brachial. Aber trotz des einwandfreien Klangs frage ich mich nach 14 Songs, wo die Besonderheiten sind, wo der absolute Knaller war und warum er möglicherweise an mir vorbei gegangen ist. Nur zu zeigen, dass man sein Instrument perfekt beherrscht, reicht meiner Meinung nach nicht aus, und so ist „Resurrection Macabre" beileibe kein schlechtes Album geworden, aber mit ziemlich abwechslungsarmen und austauschbaren Songs versehen worden, die ich mir nicht öfter als fünf Mal anhören kann.
PESTILENCE-Jünger sind bestimmt froh über ein neues Lebenszeichen, aber um wieder auf meine anfänglichen Fragen zurück zu kommen: Nein, brauchen tut man das nicht. Ja, das gab's schon, und zwar besser. Und nein, das muss nicht schon wieder sein - was aber gerne jeder anders sehen darf...
Stil (Spielzeit): Death Metal (54:32)
Label/Vertrieb (VÖ): Mascot Records (20.03.09)
Bewertung: 6/10
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...