Paganizer - Scandinavian Warmachine



Stil (Spielzeit): Old School Death Metal (55:54)
Label/Vertrieb (VÖ): Cyclone Empire (17.04.09)
Bewertung: 7,5/10
Link: http://www.paganizer.com
Hörer, die die Band nicht kennen, bringen mit dem Bandnamen vielleicht eine Pagan Metal-Kapelle in Verbindung, werden sich aber verdutzt an die Lauscher packen, wenn auf einmal oldschooligster Death Metal aus den Boxen ballert. Den zocken PAGANIZER aber so gekonnt, professionell und abwechslungsreich, dass man gar nicht anders kann, als ein ums andere Mal genau hinzuhören.

Bandleader Rogga Johansson tanzt mittlerweile auf so vielen Hochzeiten, dass man die Bands und Scheiben mit seiner Beteiligung mittlerweile kaum noch alle aufzählen kann. Hier nur eine Auswahl seiner Projekte: RIBSPREADER, 11TH HOUR, EDGE OF SANITY, DERANGED und CARVE. Man sieht, der Mann steht nicht still, und obwohl das schon 2005 aufgenommene, letzte PAGANIZER-Werk „Carnage Junkies" erst vor wenigen Monaten veröffentlicht wurde, wundert es nicht unbedingt, dass nun schon wieder etwas Neues ansteht. Solange Johansson und seine Mitstreiter Andreas Carlsson (Gitarre), Matthias Fiebig (Drums) und Patrik Myrén (Bass) es so gekonnt angehen lassen wir auf dem nunmehr siebten Album, gibt es aber auch wirklich keinen Grund zu Meckern. Neben traditionellem und oldschooligen Death Metal gibt es nämlich noch einiges mehr auf „Scandinavian Warmachine" zu entdecken. So hat sich mit „Colder" ein ganz untypischer, fast schon als Dark Metal zu bezeichnender Hit eingeschlichen, und generell punkten PAGANIZER neben rasendem Gewüte mit gekonnten Midtempo-Passagen, tollen Leads und Melodien und schweren Grooves, die für Abwechslung in den immerhin 16 Songs sorgen - was auch nötig ist, denn auch, wenn die typischen Death Metal-Songs sehr gut klingen, kann es manchmal ein wenig langweilig werden. Wären da eben nicht die Ausbrüche und kleinen Details, welche in vielen Songs zur Geltung kommen (z.B. die wunderbaren Melodien in „An Icon For The Damned").

Das siebte PAGANIZER-Album ist zwar nicht durchgehend auf allerstärkstem Niveau, zählt aber definitiv bis jetzt zu einem der stärksten Death Metal-Alben 2009. PAGANIZER- und Anhänger der alten AMON AMARTH-Scheiben können hier gleichermaßen zugreifen.
Chrischi

Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten

Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...