Crimson Falls - Fragments Of Awareness





Stil (Spielzeit): DeathCore (44:29)
Label/Vertrieb (VÖ): Genet (03.04.09)
Bewertung: 8 / 10

http://www.myspace.com/crimsonfalls

Bereits zu „The True Face Of Human Nature"-Zeiten liefen CRIMSON FALLS für mich unter dem DeathCore-Banner, da ihre Mischung aus Deathmetal und Hardcore einfach ne Ecke härter war, als das, was sonst so unter MetalCore lief. Mit „Fragments Of Awareness" steht die Schublade jetzt wohl fest. Spätestens die ganzen Pig Squeals zeigen da eine deutliche Richtung!

Gegründet haben sich die Belgier bereits 2002 und haben 2006 das oben erwähnte Debüt-Album auf Shiver Records vorgelegt. Mit dem neuen Output sind sie mittlerweile auf Genet Records gelandet und schicken sich an, in die Spitze der europäischen DeathCore-Szene vorzudringen. Glücklicherweise nehmen sie nicht in jedem Song alle Klischees mit und sind definitiv mit beiden Beinen im Metal verwurzelt - trotzdem gefallen mir vor allem die Parts, in denen Hardcoreelemente durchscheinen, wie zum Beispiel ordentliche Crewvocals etc.

Zum Großteil wird hier aber ordentlichst metallisch auf die Fresse gehauen und manche der Metalriffs erinnern an ihre niederländischen Kollegen von INSTIL. Dazu kommen noch jede menge Kreisch- und Fiep-Laute der Gitarren und ein Schlagzeuger, der die szenetypische Nähmaschine bringen kann. Das ganze „Bree Bree" wirkt zwar nicht so prollig, wie bei manchen Kollegen, nervt aber an manchen Stellen, da es in einigen Songs doch etwas inflationär eingesetzt wurde. Wenn man diese Stellen aber außer Acht lässt, tischt einem „Fragments Of Awareness" hier ein unfassbar brutales Brett auf, welches durch seine pure Durchschlagskraft bei mir punkten kann. Nicht jeder Moshpart muss ausgelutscht klingen und ab und zu hört man sogar einen Funken Atmosphäre raus. Und außerem stehe ich drauf, wenn im Booklet Erklärungen zu den Texten zu finden sind.

Zwar fand ich die Belgier auf ihrem Debüt ein wenig individueller - aber das vor allem, weil sie damals weniger Szeneinsignien in ihrer Musik hatten. Auf der anderen Seite nutzen sie aber eben jene auf dem neuen Silberling, um mächtig Stunk zu machen. Und meiner Meinung nach ist es ihnen gelungen, weder amerikansich noch nach Ruhrpottprolls zu klingen - wofür ich beide Daumen hebe! Und Songs wie „Sworn Persistence" und „Solace" im Gepäck sollten sie nicht nur mich begeistern! Einfallslos klingt anders!

Kai