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Wie auch immer man den Namen dieser Truppe aus Österreich schreibt - ich habe im Internet verschiedene Versionen mit Bindestrich und ähnlichem gefunden - so halte ich mich an das Anschreiben der Band selbst, die sich L0w_cHI nennt. Das Salzburger Quintett prügelt sich seit sieben Jahren durch die Alpen, so dass „Deadly Honest" nach einer kleinen Demoscheibe und dem Debüt nun ihr zweites Album darstellt.
Der Opener Darkness zeigt die grobe Gangart an, grooviger Thrash, der mit dem Gaspedal spielt, dass es nicht langweilig werden soll.
Der Gesang ist zunächst so stark im Hintergrund, dass er kaum auffällt, doch ab dem zweiten Song kommt dieser besser zur Geltung. Auch mal ein kleiner Massenschrei zwischendurch lockert dabei die Stimmung. In dem fast siebenminütigen Mittelteil namens „5212" bringen abgespacte Gitarrensounds, die sich wie eine Mischung zwischen Tarantino und komischem Western anhören, ein Einsprengsel, das eine neue Nuance an Atmosphäre einwirft.
Bisweilen schlafft die Aggressivität für mich als Zuhörer leicht ab, obwohl sie songtechnisch aufrechterhalten wird. Dieses Paradoxon tritt bei mir auf, wenn zwar das giftige Shouting weiterhin aus der Box dröhnt und der Groove dahinter liegt, doch mancher Rhythmus mich eher abschweifen als fesseln lässt. Vielleicht wünscht sich mein Unterbewusstsein auch unerkannt ein bisschen mehr Soli oder melodische Einlagen, da bei L0w_cHI hauptsächlich das schwere Riff der Gebieter ist.
Für eine untergründige Produktion sind die Aufnahmen meines Erachtens durchaus akzeptabel. Hier wird weniger Wert auf aalglatten Sound gelegt, sondern dreckig, sägend soll es in den Ohren drücken. Die Drums, vor allem die Snare, klingen oft etwas hölzern, aber insgesamt geht das Drumherum in Ordnung. Der Anspruch in dem Anschreiben, dass die Platte an der „Spitze des Europäischen Marktes Platz finden" soll, ist vielleicht noch ein bisserl hoch gegriffen. Aber ein kämpferischer Hassbatzen der Marke SOULFY und Konsorten mit Potential zu weiterem Aufstieg ist das Scheibchen schon.
Stil (Spielzeit): Death/Thrash/Groove Metal (44:27)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenregie (18.10.2008)
Bewertung: 6/10
Manuel
"Größtenteils harmlos."