Axis Powers – Marching Towards Destruction



Stil (Spielzeit): Death Metal (34:53)
Label/Vertrieb (VÖ): Pulverised Rec./Soulfood (22.05.09)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.myspace.com/axispowersdeathmetal

Wie es ja in nordischen Kapellen des Öfteren vorkommt, sind von den vier Mitgliedern von AXIS POWERS drei auch in einer anderen Kapelle aktiv, die sich SUICIDAL WINDS schimpft. Ansonsten gibt es auch kaum Besonderheiten zu erzählen, da übliche Demo-Wege und Split-CD-Wege beschritten wurden, bis vor vier Jahren das erste vollständige Scheibchen geboren wurde. Und heute gibt's das zweite.

Als nationen-übergreifendes Intro stimmen die Schweden an: "Marching Towards Destruction (From San Francisco To Stockholm)". Und ab dann wird nicht mehr viel Zeit verschwendet.
Kräftige Growls sind der üblich böse Zusatz zu den tiefergestimmten Gitarreros, die sich tödliche Riff-Schlachten mit der Rhythmusgruppe liefern.
So melodisch wie die Göteborg-Schiene ist es hier nicht; vielmehr werden Ansätze der Bay Area in klassischen Schwedentod gemixt, der dem Zuhörer kräftig den Hintern versohlen soll. Die Fingerspiele auf dem Hackbrett fallen hier meist unter die Kategorie des Schredderns, während nur punktuell kleine Melodien eingeschoben werden. Da sich zu dem Riff-Gebolze auch kein übermäßig versiertes, überraschendes Drumming gesellt, bleibt die Unterhaltung der Abwechslung leider etwas auf der Strecke.
Die Brutalität der finnischen SOTAJUMALA wird hier nicht erreicht, oder auch der Faktor der Düsterheit, wie man ihn in der letzten Scheibe von EXMORTEM findet, liegt eine Latte höher. Die Produktion und die musikalischen Fähigkeiten können natürlich mit dem Niveau der oberen Klassen mithalten, da einfach dieses Niveau heutzutage mit der verfügbaren Technik generell sehr hoch ist.
Doch da sich andererseits kaum ein Höhepunkt der Platte ausmachen lässt und sie mich nicht vollständig an die Wand geblasen hat, ist es eine von vielen guten Scheiben des tödlichen Metalls. Am Ende versinkt sie in Kanonenschüssen, die zwar laut sind, aber auch nur „Bumm" machen.
Manuel

"Größtenteils harmlos."