Geboten wird erneut Melodic Death Metal nach göteborg'scher Art, die Truppe lebt anscheinend Tür an Tür mit IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY und SOILWORK. INMATE können den Genrevätern problemlos die Stirn bieten.
Nach dem Intro folgt mit „Home“ der erste Nackenbrecher mit kräftigen Shouts und klarem melodischen Refrain und einfach gehaltenem Riffing. „Tomorrow Never Comes“ klingt da eine Ecke verspielter und ist epischer angehaucht. Die Melodien sind weitläufiger, der Bass wummert ordentlich und die Riffs tanzen im Hintergrund. Der Refrain steigert sich langsam und löst sich im Chor. Zur Halbzeit folgt das ruhigere „Endless Desires“ und lädt zum gemächlichen Headbangen ein. Hinzu kommen weitläufige Melodien und hin und wieder der schlichte Verzicht auf bestimmte Instrumente.
Richtig schön wird es mit dem harmonischen „Love And Compassion“, welches weiter Ruhe in das kraftvolle Album bringt. „Golden Cage“ stemmt Mike am Mikro allein und variiert seine Shouts zwischen Strophe und Refrain – was ganz gut klappt und zum harten Song passt. Zum Ende hin wird das Tempo wieder angezogen und der Titeltrack „Tree Of Life“ bildet mit heulenden Riffs den letzten Song des Albums.
„Tree Of Life“ punktet mit Shouter Mike und typischen klaren Refrains, sowie den melodischen Einspielern im Hintergrund, auch ist es hierdurch deutlich abwechslungsreicher als der Vorgänger. Das Album klingt durch wechselnde Gitarrenarrangements viel verspielter und überzeugt erneut durch den prägenden Sound vom ersten Album, welcher um weitere Nuancen erweitert wurde. „Tree Of Life“ ist also durchweg starke Kost und das wohl schwedischste Album aus Slowenien.
Cengiz
Seit 2012 bin ich mit Kamera und offenem Ohr für BurnYourEars unterwegs.
Mein musikalischer Horizont kennt keine Grenzen: Von synthlastigem Metal über Rap bis hin zu Screamo – Hauptsache, es groovt und hat Tiefgang.
Live-Konzerte sind meine Passion. Zahllose Gigs und Festivals später bin ich immer noch süchtig nach der Energie, die nur Live-Performances entfachen können. Denn egal wie brillant eine Platte klingt, erst auf der Bühne zeigt sich die wahre Magie einer Band.
Meine All-Time-Favourites? Machine Head, Heaven Shall Burn und Parkway Drive (bis "Reverence"). Aber meine Playlist ist so vielfältig wie ein Festivalprogramm – von Crossfaith bis Lamb of God ist alles dabei.
Wer einen Blick auf meine fotografische Reise durch die Musikwelt werfen möchte: Mein Portfolio mit Konzertbildern seit 2012 findet ihr auf fotocengiz.de.