Endseeker – Corrosive Revelation (EP)

Endseeker – Corrosive Revelation (EP)
    Old School Death Metal

    Label: FDA Rekotz/Soulfood
    VÖ: 13.11.15
    Bewertung:7/10

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Zwiegespalten denke ich, da kommt eine neue Hamburger Death-Metal-Truppe um die Ecke, die vielleicht nur eine von vielen ist. Andererseits hat das Label FDA Rekotz einige starke Bands unter der Haube, so dass ein Test dem Gehör nicht schaden wird. Und Pustekuchen – meine Skepsis wird weggeblasen, im wahrsten Sinne des Wortes.

Schon im titelgebenden Opener wird man in den brodelnden Chili-Eintopf geworfen. Meine ersten Gedanken drehen sich darum, wieviel Dreck auf den tiefer gestimmten Gitarrensaiten liegt. Der derbe Sound verleiht einem Mosher sofort Energie. Die Vocals sind so voluminös und tief, als ob der Bauch des Sängers mehrere Meter Umfang aufweisen würde. Dabei wird sogar noch clever variiert mit Pig Squeals und manchmal ein harter Schrei losgelassen, dass einem angst und bange wird.

Die Drums drücken aufs Tempo, Riff für Riff wird einem die Rübe weggeblasen. Tonnenschwer drückt in „Consumed By Desire“ der Sound die Luft weg, kleine Hooklines schleichen sich ins Gehirn. Natürlich flirren auch ein paar kleine Soli durch die brennende Luft.
Nach knapp zwanzig Minuten und einem ENTOMBED-Cover ist der laute Rausch auch schon wieder vorbei.

Ein leichtes Dröhnen in der Ohrmuschel zeugt von der überzeugenden Leistung der Norddeutschen, die klar an der alten Schweden-Schule orientiert sind. „Corrosive Revelation“ ist kompromisslose Dampf-Hammer-Mucke einer Band, die man unbedingt im Auge behalten sollte.

Wer an weiteren Hintergründen interessiert ist, kann sich im Interview über die sympathischen Jungs informieren.

Manuel

"Größtenteils harmlos."