„Tides Of Omniscience“ lautet der Titel des neuen Albums des schwedischen Death Metal-“Nachwuchses“ MIASMAL, der seinen Sitz in Göteborg hat und mit dieser Scheibe seinen dritten Langspieler in die Regale wuchtet.
Statt melodischem Death Metal der Nachbarn IN FLAMES oder DARK TRANQUILLITY hat man sich jedoch dem ursprünglichen Elchtod-Sound verschrieben, orientiert sich vor allem an den Legenden von ENTOMBED und integriert auch deren späteren, rockigeren Groove-Sound in seinen explosiven Soundcocktail.
So riffen und grooven Songs wie „Deception“ oder „The Pilgrimage“ in bekannter Natur daher und weisen neben brutalen Nackenbrecher-Parts auch die ein oder andere fiese Melodie auf, die allerdings (natürlich) immer dazu dient, dem Song einen Extraschuss Bosartigkeit zu verleihen.
Dabei verlassen MIASMAL den Pfad ihres letzten Albums „Cursed Redeemer“ kein Stück – das mag Puristen gefallen, oder auch abschrecken, denn die Band weiß dem Genre keine neuen Aspekte hinzuzufügen, sondern ergibt sich dem Neunzigerjahre-Worshipping bis auf die letzte Note. Der Sound ist jederzeit ordentlich drückend, aber niemals poliert, sodass die bissige Räudigkeit der Originale gekonnt ins Jahr 2016 transportiert wird.
Trotz allem ist „Tides Of Omniscience“ ein leckerer Death-Metal-Happen für zwischendurch und dürfte auch diejenigen einigermaßen besänftigt stimmen, die von der neuen ENTOMBED A.D. enttäuscht waren.