Revolt - s/t


Review


Stil (Spielzeit): Alternative Rock (30:45)
Label/Vertrieb (VÖ): Vertigo/Universal (30.6.06)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.revolt.de

Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt: Da glaubt man sein Leben lang, Cedric Bixler-Zavala, seines Zeichens ehemaliger Sänger der Ex-Band AT THE DRIVE-IN und derzeitiger Sänger der existenten Band THE MARS VOLTA, hätte eine absolut einzigartige Stimme. 
Dann kommt da so ein Jungspund namens Abel und zerschlägt innerhalb von Sekunden alle Illusionen. Abel an Gitarre und Gesang, Matze am Bass und Tobi an den Drums sind zusammen REVOLT. Und sie wollen, das hört man.

Die Beats brechen, die Stimme überschlägt sich, die Gitarren hacken und der Bass pusht nach vorne. Die Revolte ist nicht nur Name, sondern Programm. Gekämpft wird gegen vorgefertigten Dosenpop, gegen den Einheitsbrei der Musiklandschaft. Gekämpft wird mit Herz. 

Ein bisschen erinnert diese Platte an das deutsche Nationalteam anno 2006. Sie prescht nach vorne, sie stürmt gezielt, sie stürmt gekonnt und sie macht Druck. Gut gelingt dies im Opener, "In the Face of the Enemy", aber auch Lieder wie "Leader of my Soul", dem sehr marsvoltaesken "To Defend my Defense" oder "Life in a Dead System" können das. 
Schlussendlich machen es REVOLT der Nationalmannschaft etwas zu gut nach. Denn sie scheitern im Halbfinale: Von Italien hat Deutschland das System übernommen, doch dann sind sie am Meister gescheitert. Knapp, aber doch. Auch der Dreier um Abel scheitert an der Hürde des Vorbilds, diesmal aus Übersee, die einfach noch zu hoch steckt. Manchmal läuft das System doch noch nicht rund, was fehlt, ist bei beiden die Perfektion.

Doch für Deutschland kommt 2008 die nächste Möglichkeit, den Meister zu schlagen und auch REVOLT hat noch Zeit zu wachsen. Schließlich ist das erst das Debutalbum - ein beachtliches. Wenn sie das schaffen, wird man eventuell auch schon 2008 von ihnen hören. 


Anspieltipps: In the Face of the Enemy, Life in a Dead System, Systems Fall
BYE Redaktion

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