Heaven Shall Burn - Wanderer Tipp

Heaven Shall Burn - Wanderer
    Metalcore / Death Metal

    Label: Century Media / Sony
    VÖ: 16.09.2016
    Bewertung:9/10

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Unglaublich, dass es schon drei Jahre her ist, als das letzte Album „VETO“ auf Platz 2 der deutschen Album Charts gelandet ist. Dementsprechend hatte ich hohe Erwartungen an das nagelneue Album „Wanderer“ von HEAVEN SHALL BURN, welches mittlerweile schon das achte Studioalbum des Thüringer Quintetts ist, und schon nach dem ersten Lied habe ich mich verliebt.

Allein das Coverfoto, welches vom Fotografen Christian Thiele geschossen wurde, spiegelt den Inhalt bzw. die Idee des Albums perfekt wider: Wir müssen uns durch Einfachheit erholen, um mit dem Stress in unserem chaotischen Leben und in der modernen Welt umgehen zu können. Das Album beinhaltet dabei nicht nur historische Aspekte, sondern führt uns auch auf eine Reise in unser Inneres, unserem sicheren Hafen.

Der erste Song „The Loss Of Fury“ hat mich total umgehauen, ein super Opening, das episch, melodisch, aggressiv und intensiv zugleich ist. Marcus Bischoffs Screamen ist einfach erste Klasse, denn selten hört man ein solch powervolles Schreien, bei dem die Wörter dennoch super verständlich sind. „Bring The War Home“ dagegen traf mich mit voller Wucht - Moshpitgarantie!

Nach „Prey To God“ wird durch das ruhige Instrumental von „My Heart Is My Compass“ eine kleine Erholungspause eingelegt, wodurch nochmals die Intention des Albums reflektiert wird. Die Gitarrenmelodie von „Corium“ erinnerte mich beim ersten Hören an „Castle Of Glass“ von LINKIN PARK. Dieser Song ist sofort mein Liebling des Albums geworden. „A River Of Crimson“ klingt im Gegensatz zu den vorherigen Liedern, die starke Death Metal Einflüsse enthalten, eher nach Metalcore und ist auch etwas melodischer.

Ich war fast schon etwas traurig, als ich beim letzten Lied, der neuen Version von „The Cry Of Mankind“ ankam. Die ursprüngliche Version stammt von der Goth Metal Band MY DYING BRIDE, die das Lied 1995 veröffentlichte. Mir persönlich gefällt dieses Cover von HEAVEN SHALL BURN richtig gut, da es das Album perfekt abrundet. Die cleanen Vocals wurden von Aðalbjörn Tryggvason gesungen.

Für dieses Album kann ich wirklich nur Lob aussprechen. Die Thematik gefällt mir auch besonders gut, was aber von HEAVEN SHALL BURN zu erwarten war, denn die Band ist nicht nur für ihr politisches und ökologisches Bewusstsein bekannt, sondern auch für ihre kompromisslose Gesellschaftskritik, an die auch in diesem Album angelehnt wird.

Nach der erfolgreichen Festivalsaison (Rock am Ring, Rock im Park, Graspop, Hellfest, ...) begibt sich die Band nun diesen September gleich auf eine kleine Club-Tournee, bevor es 2017 auf Hallentour geht.

Livetermine:

16.09.2016 Berlin, Kesselhaus (Metal Hammer Awards)
17.09.2016 Chemnitz, AJZ (ausverkauft)
18.09.2016 Essen, Zeche Carl (ausverkauft)
19.09.2016 Köln, Gebäude 9 (ausverkauft)
20.09.2016 Frankfurt, Zoom (ausverkauft)
21.09.2016 Hamburg, Knust (ausverkauft)
22.09.2016 München, Ampere (ausverkauft)
23.09.2016 A-Wien, Szene (ausverkauft)
24.09.2016 CH-Aarau, Kiff
25.09.2016 Freiburg, Crash (ausverkauft)
Nana

Stile: Atmospheric Black Metal, Stoner Rock, Melodic Death Metal, Metal-/Deathcore, slavischer Postpunk, Synth-Pop

Bands: Altin Gün, Agar Agar, Boy Harsher, Children of Bodom, Mars Red Sky, John Maus, Lorna Shore, Jonathan Hulten, Myrkur, Molchat Doma, Polyphia