Stil (Spielzeit): Melodic Death/Thrash (41:31)
Label/Vertrieb (VÖ): Listenable Records (24.10.05)
Bewertung: Schweden-Solo-Vollbedienung (8/10)
Link: http://www.nonhumanlevel.com/
Für alle diejenigen, die schon immer einmal schwedischen Death/Thrash Metal über weite Strecken instrumental und progressiv hören wollten, bietet das Debut von Non Human Level mehr als gute Kost. Das erste Solowerk von Darkane-Gitarrist Christofer Malmström reisst nämlich gitarrentechnisch alles nieder, was nicht bei drei auf der Theke ist und kann sich in punkto Aggressivität mit Bands wie Slayer und in Sachen Spielwitz mit Combos wie Death messen. - Merkmale, die schon der Stammband Darkane zuzusprechen sind, in dieser Reinform jedoch bislang nicht zu hören waren.
Mit Meshuggahs Bassist Gustaf Hielm, Devin Townsend-Drummer Ryan Van Poederooyen sowie Darkane-Schlagzeuger Peter Wildoer am Mikro fanden sich eine Menge herausragender Musiker ein, um das selbstbetitelte Erstwerk zu einem wahren Kracher zu werden zu lassen. Dabei steht vor allem die Gitarrenarbeit von Malmström im Vordergrund: Ein pfeilschnelles Solo jagt das andere, pausenlos wird gelötet, das Gaspedal stets am Bodenblech. Dabei kristallisiert sich neben der skandinavische Herkunft der Band (Stichwort „Melodic Death") auch eindeutig der Einfluss der Musiker (Stichwort „Bay Area Thrash", siehe Einleitung) heraus.
Erholungsinseln sind in Form von akustischen Parts (unter anderem dient ein Bass-Solo zum Verschnaufen) zwar vorhanden, dennoch muss hier von Vollbedienung in punkto melodischer Härte gesprochen werden - rasant, komplex und gnadenlos intensiv. Dem steht auch Wildoers recht höhenlastiges Geschrei in nichts nach, das aufgrund der instrumentellen Ausrichtung jedoch nur verhältnismäßig selten zu hören ist.
Für Darkane-Fans, Flitzefinger-Anhänger und Geschwindigkeitsfanatiker ist der Titel „Non Human Level" Programm und das Album oberste Pflicht! Diejenigen unter euch, die mehr Wert auf Groove und Prägnanz legen, sollten besser vor dem Kaufen reinhören. Ich sag's mal wie die Jungs von Badesalz: Watt'e Sound, watt'e Brett!
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!