OBSCURE INFINITY müssen sich deshalb jedoch auch einer großen und sehr starken Konkurrenz stellen: DESERTED FEAR, ENDSEEKER und andere haben in der jüngsten Vergangenheit auf hohem Niveau veröffentlicht. Da kann „Dawn Of Winter“ nicht ganz mithalten. Zwar macht der Erstling der Westerwälder durchaus Spaß: Sowohl Musik als auch Growls erinnern an GRAVE, OBSCURE INFINITY konnten schon auf ihrem Debüt eine intensive Atmosphäre aufbauen. Es bleibt allerdings wenig hängen, kein Song lässt wirklich aufhorchen und das Songwriting wirkt teils hölzern und unausgereift. Standardkost – am Bemerkenswertesten ist noch der ungewöhnlich weit in den Vordergrund gemischte Bass.
„Dawn Of Winter“ bleibt daher wohl eine Nischen-Veröffentlichung – Fans der Band, Genre-Enthusiasten und Death-Metal-Historiker könnten zugreifen. Allerdings auch nur, wenn sie das Album noch nicht haben, denn das Re-Release ist identisch mit dem Original von 2010.