Hypnös - Rabble Manifesto


Review

Stil (Spielzeit): Death Metal (39:33)
Label/Vertrieb (VÖ): Morbid Records/Soulfood (04.07.05)
Bewertung: Abwechslungsreiche Härte (8,5/10)
Link: www.hypnos.cz

Zwischen Oldschool- und modernem Death liegt die Welt von Hypnös. 1999 in der Tschechischen Republik gegründet (zu der Zeit verließ Sänger/Bassist Bruno seine Stammformation Krabathor), lässt man mit „Rabble Manifesto" bereits das dritte reguläre Album von der Leine, auf dass seine Zähne Hälse beißen möge. - Und das tut es!

„Warum", so werden sich ältere Fans fragen, „warum heißen die jetzt plötzlich Hypnös und nicht mehr Hypnos?" Nun, die Band wollte nach eigenen Angaben auch nach außen hin ein Zeichen setzen, dass man ab sofort ein wenig weg vom klassisch-traditionellen Death hin zu moderneren Extremen geht, um die Musik variantenreicher zu gestalten.

Ein guter Weg, denn nicht nur die Produktion schiebt unter der Obhut von Harris Johns (Sodom, Kreator, Voivod ...) ordentlich. Der Sound wurde mancherorts erweitert durch düster-stimmungsvolle Keyboards, leicht verstörende Sprachsamples verbinden einige der Songs miteinander, der Gesang wechselt von Schreien zu Kreischen zu Sprechen. Dazu finden sich eine Menge Breaks und Tempowechsel, Melodienläufe zwischen normalem und gesteigertem Wahnsinn und der beabsichtigte neue, moderne Touch in den thrashigen Gitarrenriffs. Dabei bleibt die Band ohne Frage noch sie selbst, denn oldschool klingt das Material aufgrund der charakteristischen Harmonien und Songgerüste trotz allem noch zu mindestens 70 Prozent.

Ein schön aufgemachtes Booklet mit den abgedruckten religions- und gesellschaftskritischen Texten samt erklärender Liner Notes rundet dieses fulminante Paket ab, das aufgrund seiner beinahe hypnotischen Anziehungskraft, dem Reichtum an Abwechslung und seiner dunkel-kühlen Atmosphäre in keinem Death-Metal-Giftschränkchen fehlen sollte.
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!