Stil (Spielzeit): Melodic Death (38:18)
Label/Vertrieb (VÖ): Remedy Records/Soulfood (23.05.05)
Bewertung: Klasse mit Abstrichen [8/10]
Link: www.souldemise.de
Es gibt derer so viele - Bands, die es irgendwie nicht schaffen, sich trotz qualitativ absolut hochwertiger Veröffentlichungen nach ganz oben zu buddeln. Soul Demise dürften zu dieser Kategorie hinzuzählen, aber die Problemchen sind dann wohl auch ein klein wenig hausgemacht: Die Deutschen (Ex-Inhuman) spielen in derselben Sparte wie Dark Tranquillity, Nightrage, At The Gates oder Soilwork, lassen aber leider das gewisse Quäntchen Etwas vermissen. Zumal es mittlerweile so viele gute schwedische Death Metal-Kapellen gibt, dass man trotz allem Lokalpatriotismus mit schnellen, modernen doublebass- und thrashgetränkten Salvengewittern, aggressiv-transparentem Schreien und einer charakteristischen Portion Melodie samt eingängig-traditionellen Leads keine Freudentaumel mehr erwarten sollte.
Auch die amtliche Produktion von Jacob Hansen (Hatesphere, Illdisopsed, Raunchy) hilft „Blind" nicht darüber hinweg, dass es rein musikalisch gesehen ein zwar erstklassiges, aber mit nur wenigen wirklichen Aufhorchern ("Draw A Conclusion" mit wunderbarer Old-School-Einlage, zwei schicke Instrumentals) versehenes, weiteres Schwedentod-Album ist.
Für Stammkunden nichtsdestotrotz Pflichtprogramm.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!