Voices Of Decay- Evasion Tipp

Voices Of Decay- Evasion
    Melodic Death Metal

    Label: Self-production
    VÖ: 05.05.2017
    Bewertung:8/10

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20 Jahre sind eine sehr lange Zeit und man kann es kaum glauben, dass vor ziemlich genau 20 Jahren VOICES OF DECAY aus Südtirol gegründet worden und deren erste Demo ebenfalls 1997 erschienen ist. Jetzt, ein fünftel Jahrhundert später, bekommen wir, die Metalheads, einen neuen Meilenstein der Band zu hören.

20 Jahre Bandgeschichte

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums lohnt es sich natürlich, zunächst einmal einen Blick auf die Bandgeschichte zu werfen. 1997 wurde VOICES OF DECAY von Lukas und Christoph als Death Metal Band gegründet. Im selben Jahr erschien die erste Demo, auf die zwei Jahre später das erste richtige Debüt „Nocturnal Domain“ folgte. Dieses Studioalbum, das eher in Richtung Black Metal ging, erfuhr viele gute Kritiken. Aufgrund von Labelproblemen folgte die EP „Doing Maximum“ 2005. 2010 schlug die Band wieder auf Melodic Death Metal um. Und im Mai 2017 erschien nach sieben langen Jahren endlich wieder ein neues Album, welches „Evasion“ getauft wurde und die melodische Seite von VOICES OF DECAY ausbaut.

Irgendwo zwischen Gaming und Metal

Diejenigen unter euch, die Gamer und Metalheads sind, werden bei „Evasion“ laut „Juchee!“ schreien, denn VOICES OF DECAY vereinen epische Synthie-Sounds (oftmals Streicher) mit Melodic Death Metal samt ultratiefer Growls. Die Band schafft nicht wirklich etwas Neues, was aber die Musik eingängig und besonders für Menschen, die neu in der Materie sind, attraktiv macht.

20 Jahre machen sehr viel aus, was bedeutet, dass die, die VOICES OF DECAY noch von damals kennen, beim Hören von „Evasion“ sehr überrascht sein werden. Die Südtiroler haben sich nicht nur verändert, sondern auch weiterentwickelt. Auch wenn technisch gesehen keine großen Modifikationen stattfanden, bedienen sie sich nun einer größeren emotionalen Palette und das sogar innerhalb einzelner Lieder („These Will Pass“) sehr kontrastreich. Die Synthies sind allesamt sehr schön und harmonierend, weshalb man sich in die Intros der Songs regelrecht verlieben kann. Einige Lieder – wie „The Strongest“, dessen Anfang ein wenig an das „Empyrean“ Album von LORD OF THE LOST erinnert, oder „See The Sun“ – haben neben den AMON AMARTH-ähnlichen Growls clean gesungene Refrains, die ich mir live sehr schön vorstellen kann.

Insgesamt gibt „Evasion“ ein würdiges Gesamtpaket für das fünftel Jahrhundert VOICES OF DECAY ab und bereichert uns Melodic-Metaller mit schöner Gitarrenarbeit, Emotionen und antreibender, atmosphärischer, purer Epik. Daumen hoch!

Tracklist:

1. I Elements [05:38]
2. The Strongest [04:33]
3. Promise [05:09]
4. See The Sun [07:23]
5. Through My Eyes [04:36]
6. The Rosegarden [07:57]
7. Silver Spoon [04:21]
8. These Will Pass [05:56]
9. Homemory [06:22]
10. Wanderers [04:54]
11. The Fall [05:47]


Die Band:

Menz – Gesang
Lukas – Gitarre
Florian – Bass
Christoph – Schlagzeug

Nana

Stile: Atmospheric Black Metal, Stoner Rock, Melodic Death Metal, Metal-/Deathcore, slavischer Postpunk, Synth-Pop

Bands: Altin Gün, Agar Agar, Boy Harsher, Children of Bodom, Mars Red Sky, John Maus, Lorna Shore, Jonathan Hulten, Myrkur, Molchat Doma, Polyphia