Aus alt mach neu
BLOOD OF SEKLUSION veröffentlichen im August ihr neues Werk „Servents Of Chaos“. Das Album beinhaltet zehn brutale und intensive Deathmetal-Songs, die extrem an die alte räudige schwedische Szene erinnern. Irgendwo zwischen treibenden ENTOMBED und melodischen DISMEMBER. Dennoch klingt die Band aus Modena zu keiner Zeit antiquiert oder nach einer billigen Kopie. Ganz im Gegenteil, die Riffs klingen frisch, ans Moderne angepasst und dennoch ein wenig staubig.
Die bollernden Blastbeats, die ab und an mal eingestreut werden ziehen immer mal wieder für Bruchteile von Sekunden die Doublebass-Geschwindigkeit um einiges an und enden auch einige Male in wahnwitzigen Deathmetal-Breakdowns. Der Sänger gurgelt und gröhlt sich nur so durch seine Textzeilen und auch die schwedischen „Uarghs“ dürfen selbstredend nicht fehlen. Wenn man ganz genau hinhört, fällt einem auch auf, dass sich die Herren Drummer und Bassist den Gesang teilen und sich abwechseln, teilweise sogar innerhalb der Songs. Die beiden Gitarren flankieren sich hervorragend und spielen schön treibende Riffs, aber auch wahnwitzige Melodien und wieselflinke Soli. Der sägende Sound gibt dem Werk dann den letzten Feinschliff.
Der Sound wäre auch mein einziger Makel. Meiner Meinung nach dürfen auch 80er-Jahre-Schwedenriffs in einem modernen Soundgewand ausgehen, siehe als bestes Beispiel DESERTED FEAR. Denen steht der moderne Sound auch extrem gut.
Fazit
Von diesem einzigen Kritikpunkt abgesehen liefert das Quartett aus Italien mit „Servants Of Chaos“ ein lupenreines Retro-Deathmetal-Werk ab, das allen Liebhabern dieses Genres den Sabber aus dem Mund laufen lässt.
Mitglieder der Band
Alberto Dettori - Vocals / Bass
Marcello Malagoli - Drums / Vocals
Fabio Carretti - Guitars
Nicolò Bondioli - Guitars