Stil (VÖ): Melodic Death (21.02.05)
Label/Vertrieb: Century Media
Bewertung: Stark!
Link: www.nightrage.com
Schweres Geschütz, das zweite Nightrage-Album „Descent Into Chaos". Wurde das erste schon als legitimer At-The-Gates-Nachfolger bejubelt, so muss nun wohl nach einem weiteren Platz auf dem Siegertreppchen gesucht werden. Freunde der nordischen Melodic-Death-Schule, hier kommt Euer Ding:
„Descent..." ist Göteborg-Schwedentod at its best, eine ganze Portion roher als der letzte famose Dark Tranquillity-Output, etwas weniger thrashig als The Haunteds „Revolver", qualitativ jedoch aus dem selben Erz und auf Augenhöhe, kurz: Eine ziemlich perfekte Mischung aus melodisch-modern malmenden Gitarrenriffs und traditionellen filigranen Saitenhexereien.
Das Bandkarussell hat sich gedreht, sicherlich rührt auch daher der frische Wind und die stürmischen Töne: An den Drums sitzt nun Fotis Bernado (ehemals Septic Flesh), den Bass beackert Henric Carlsson (im Dienste auch bei Cipher System). Der Gitarren-Kern der Band um Sangespapst "Tompa" Lindberg (Ex- At The Gates) blieb bestehen. Mikael Stanne (Dark Tranquillity) gesellt sich auf „Frozen" für einige cleane Vocallines dazu, ansonsten dominiert jedoch das krächzige Schreien von Tomas, das den Songs den essentiellen Zusatz an Kantigkeit gibt, den die eingängigen Melodiebögen (extrem beim Instrumental "Solus") und die mir eine Spur zu traditionellen Soli an wenigen Stellen vermissen lassen. Produziert wurde das Teil im Studio Fredman / Göteborg von Patrik J. Sten, Fragen zum Sound erübrigen sich mit dieser mehr als amtlichen Referenz also.
Was bleibt noch zu sagen? - Keine schwachen Songs, volles Brett, kaufen und genießen!
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!