THE GREAT HOLLOW sind mit ihrer Gründung im Jahr 2013 keine absolute Newcomer-Band. Doch auch ohne den Promotext zu lesen, hätte ich gemerkt, dass die Musiker einen weitreichenderen Hintergrund haben.
Qualität, die man hört
Zunächst einmal zu der Musik allgemein: Die Jungs machen progressiven Death Metal, welcher hin und wieder in Richtung Deathcore abdrifted. Sowohl die Instrumente als auch der Gesang werden einwandfrei beherrscht. Die Gitarren bieten schnelle Läufe und technische Komplexe – ganz nach Profi-Art.
Man findet coole Riffs, einige anhaftende Refrains und ziemlich geile Vocals, die einen mit Haut und Haaren fressen (ja, man braucht den Songtext, um die Lyrics zu verstehen). Besonders die ersten drei Songs „Leftovers“, „Steps Into The Light“ und „Empty Tears“ könnten direkt aus der Hölle stammen und sind, finde ich, auch die stärksten Lieder der Scheibe.
Aber?
Je länger ich mir jedoch das Album anhöre, desto mehr fehlt mir die nötige Variation (welche zwar im Death Metal eher selten, dennoch wünschenswert und auch möglich ist). Da können die Breakdowns noch so teuflisch, die Blastbeats noch so schnell und die Spielereien noch so gewitzt sein – irgendwann wird es langweilig. Schade ist auch, dass die Lieder teilweise sehr unstrukturiert klingen, als ob die Ideen aus dem musikalischen Ideenpool einfach random zusammengewürfelt worden wären.
Man sieht also: Technisch gesehen haben THE GREAT HOLLOW die Professionalität, schaffen beim Songwriting jedoch nicht, einen roten Faden zu spinnen, was die Musik für den Hörer ziemlich anstrengend macht.
Kurzes Fazit: Das Album ist kein wirklich besonderes, aber dennoch gut und zeigt, dass aus THE GREAT HOLLOW noch etwas ganz Tolles werden kann.
Tracklist:
Leftovers
Steps Into The Light
Empty Tears
R.O.B. (Intro)
Remnants Of Being
Hollow
Lies
Imagination
Vortex
Line-Up:
Alexander Wolf - Drums
Michael Bukmaier - Gitarre
Andreas Sailer - Gitarre
Marcel Fröhlich - Bass / Backvocals
Heiko Jülich - Gesang