Grave - Fiendish Regression


Review

 
Die alten Schüler schwedischen Death Metals, Grave, melden sich zurück. 1986 gegründet (damals hießen sie noch Corpse), dürfen sie sich heute Schmeicheleien wie „Kultgruppe" gefallen lassen. Nunja, es wird ja Vieles verklärt und auf den Thron gehoben, was damals heiß und heute eigentlich nur noch so lala ist. Dabei kann ich mir kein umfassendes Urteil erlauben, da ich sämtliche Vorgänger von „Fiendish Regression" (Century Media) nicht kenne.
Das aktuelle Werk jedoch gefällt mir durchaus, denn es bietet überdurchschnittliche Todes-Blei-Kost im Gewand alter Tage und dem Sound der Gegenwart. Will heißen: Hier malmt und wütet es mal im Mid-, mal im Uptempo, klaren Gesang sucht man vergebens und die Äxte spielen tief am Boden liegende Riffs, die so noch aus besagten „guten alten Tagen" stammen könnten. Aufgenommen wurde die Scheibe von einem alten Bekannten im Abyss-Studio, natürlich von Peter Tägtgren mit Unterstützung seines Bruders. Neuerungen im Bandgefüge von Grave gab es mit Pelle Ekegren lediglich hinter den Fellen. Der Mann heizt seine Kessel, vom layd-back-drumming bis hin zum Dampfhammer ist alles vertreten.
„Fiendish Regression" hält bereit, was man von einem guten Death-Metal-Album erwarten kann. Nicht überraschend oder kultgefährlich, dafür aber sehr straight, wütend und einfach gut.
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!