Die meisterhaft als Einstieg gewählte Atmosphärenkeule "The Whisperer“ ist eindrucksvoller Beleg dieser Behauptung, bevor das Debütalbum mit den beiden Singles "Hellfire“ und "Chapel Of Abhorrence“ gehörig in die Vollen geht. Bedrohliche Gitarrenriffs brechen mit ordentlich Groove über vereinzelte Blastbeats, während sich Fronter Simon Duson als lang verloren geglaubter Neffe des Corpsegrinders höchst persönlich entpuppt.
Brutal und atmosphärisch
Wie es sich für eine gute Todesmetallscheibe gehört, walzt auch "Chapel Of Abhorrence“ alles nieder, was sich bei drei nicht schon sein eigenes Grab geschaufelt hat. CARNATION gehen keine Kompromisse ein, schaffen es aber trotz aller morbiden Gewaltfantasien ("Disciples Of Bloodlust“, "Hatred Unleashed“) und der allgegenwärtigen musikalischen Zerstörungswut, auch atmosphärische Momente zu kreieren. Nicht nur die schwarze Messe "Sermon Of The Dead“, sondern vor allem das düstere Epos "Fathomless Depths“ sind Zeugnis der fast unheimlichen Reife der Band.
CARNATION zelebrieren so in ihrer "Chapel Of Abhorrence“ ein teuflisches Blutbad, welches die Bezeichnung "old school“ durchaus verdient hat. Ausgestattet mit einer druckvollen Produktion haben die Belgier eine wunderbare Schlachtplatte vorgelegt, die bei aller Brutalität auch mit erwachsenem und durchdachtem Songwriting punkten kann. CARNATION haben die erste Stufe auf der Treppe zum Genrethron erklommen und wer weiß? Vielleicht growlt der neue Death-Metal-Overlord bald tatsächlich aus Belgien.
Tracklist
- The Whisperer (6:16)
- Hellfire (4:17)
- Chapel of Abhorrence (3:23)
- The Unconquerable Sun (4:10)
- Disciples of Bloodlust (3:28)
- Hatred Unleashed (3:23)
- Plaguebreeder (3:45)
- Magnum Chaos (4:41)
- Sermon of the Dead (4:38)
- Fathomless Depths (5:38)
- Power Trip (4:02)