Abyzz - Warmasutra


Review

 

Ein Wechselbad der Gefühle stellt sich ein, packt man „Warmasutra" (Kickass Promotion) von Abyzz in den CD-Schacht. Leider überwiegt für mich am Ende der Schatten, der sich in Form vieler kleiner Unsauberkeiten über das Album der Thüringer legt. Die Songs pendeln zwischen Death- und Thrashmetal, sind im Midtempo gehalten und vom Aufbau her abwechslungsreich gestaltet. Breaks, Tempowechsel und viele gute Ideen sind vorhanden. Abyzz arbeiten teilweise mit ruhigen melodischen Einschüben, die mir gut gefallen. Auch der tiefe, bedrohlich Gesang von Frontmann Arno stimmt, der bis auf eine Ausnahme englische Lyrics hinausgrölt, die sich mit apokalyptischen Themen befassen. Leider stellt sich jedoch nach recht kurzer Zeit Ernüchterung ein: Technische Unsauberkeiten darf man sich einfach nicht erlauben, wenn die Leadgitarre im Vordergrund steht. Einen riesigen Punktabzug gibt es zusätzlich für die falschen Töne, die durch unsauberes Stimmen verursacht wurden. Dann kann ein Song noch so ansprechend aufgebaut sein, der Effekt verpufft völlig. „Warmasutra" hätte von einer druckvolleren Produktion profitiert, denn die Sechssaitigen zirpen mehr, als dass sie brettern. Die schlampige Gitarrenarbeit verdirbt mir den Spaß an dem Album, bei dem es sich ja nun nicht um ein Demo handelt. Da wäre definitiv mehr drin gewesen, auch was den banalen Aufbau der Soli anbelangt, die hier und da besser weggelassen worden wären. Ich wünsche Abyzz beim nächsten Take ein glücklicheres Händchen bei der Umsetung ihrer durchaus guten Songs.
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!