So gehören das mystisch-atmosphärische Intro und der bleischwer-schleppende Beginn des Openers "Cult of Starry Wisdom" zwar noch zum vertrauten SULPHUR AEON-Inventar, anschließend überrascht M. allerdings mit bislang nie gehörtem Klargesang. Der Sänger ist ohnehin einer der Hauptgründe für die ebenso beeindruckenden wie einzigartigen Noten der Band: Sein stimmliches Repertoire reicht von fiesem Fauchen über grottentiefes Gurgeln bis hin zu klaren Vocals und beschwörendem Sprechgesang und bietet somit die perfekte Voraussetzung für die Vertonung H.P. Lovecraft’scher Erzählungen.
Angereichert werden Ms Vocals durch die monströse Macht, die seine Mitstreiter ihren Instrumenten zu entlocken mögen. Walzende Midtempo-Wellen gehen mit brachialen Wolkenbrüchen Hand in Hand. Blitzartige Double-Bass-Ausbrüche sind auf "The Scythe of Cosmic Chaos" ebenso zu hören wie kristallklare, mitunter sogar versöhnlich-harmonische Gitarrenläufe, die sich in Kombination mit den hin und wieder vernehmbaren chaotischen Songfragmenten zu einem allgewaltigen, plättenden Klangteppich zusammenfügen. Spätes Highlight eines hervorragenden Metal-Jahres.
Tracklist von "The Scythe of Cosmic Chaos"
1. Cult of Starry Wisdom
2. Yuggothian Spell
3. The Summoning of Nyarlathotep
4. Veneration of the Lunar Orb
5. Sinister Sea Sabbath
6. The Oneironaut - Haunting Visions Within the Starlit Chambers of Seven Gates
7. Lungs into Gills
8. Thou Shalt Not Speak His Name (The Scythe of Cosmic Chaos)
SULPHUR AEON sind:
T. – Guitars, Bass
M. – Vocals
D. – Drums
S. – Bass
A. – Guitars