Der Sound wirkt dabei wie aus der Zeit gegriffen. FESTERDAY haben sich dem Death Metal der alten Schule verschrieben und zelebrieren dies mit ohrwurmverdächtigen Nackenbrechern wie "Dreaming For The Dead“ oder "Vomiting Pestilence“ förmlich. Der drückende, langsam-schleppende Midtempo-Kracher "Into The Void“ avanciert zum Highlight der Schlachtplatte, welche sich nichtsdestotrotz auch an einigen Soundexperimenten versucht.
Old-School-Death mit moderner Produktion
Schon der Opener "Edible Excrement“ strotzt nur so vor Black-Metal-Elementen und punkigen Stilbrüchen, während "Kill Your Truth“ gar an HATEBREED zu erinnern vermag. Das funktioniert gut, kann aber letztlich auch nicht über das Gefühl hinweg täuschen, all dies schon einmal gehört zu haben. Auf Überraschungen wird trotz beachtlicher Spielzeit gänzlich verzichtet. Auch lyrisch üben sich FESTERDAY unweigerlich in der primitiven Mord- und Missbrauchsrhetorik ihrer Vorbilder, verpassen es aber meist, dem Altbekannten einen frischen Anstrich zu verpassen.
Ja, FESTERDAYs "Iihtallan“ bleibt trotzdem ein ausgereiftes und mitreißendes Album, welches die Finnen auf einen Schlag in eine Reihe mit anderen aufstrebenden Old-School-Death-Metal-Formationen wie CARNATION katapultiert. Die Finnen sind nicht zwingend ein CARCASS-Klon, ein wenig mehr Selbstständigkeit hätte jedoch letztlich sicher nicht geschadet. Ansonsten gibt es kaum Kritikpunkte. FESTERDAY ist mit "Iithallan“ ein tolles Album gelungen, welches Death-Metal-Fans das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen dürfte.
Tracklist:
1. Intro – The Last Night Of The Earth
2. Edible Excrement
3. Tongues For Rotten Kisses
4. Kill Your Truth
5. Control Not Your Soul
6. Dreaming For The Dead
7. Vomiting Pestilence
8. Flowers Of Bones
9. Flowers Of Stone
10. Into The Void
11. Constructive Decomposition
12. Gravelove
13. The Human Race Disgrace
14. Your Saliva My Vagina
15. Let Me Entertain Your Entrails
16. Let Me Entertain Your Entrails (bonus track)
Total playing time: 0:52:58