Cast From Eden - The Deafened Art Of Bleeding Secrets Automated On Deadlines

Review

Das Album-Cover ziert der leblose Oberkörper eines jungen Mannes, dem die blutverschmierten Seiten einer Bibel im Mund stecken. Cast From Eden müssen demnach eine weitere böse, böse Band sein, ihr Output „The Deafened Art Of Bleeding Secrets Automated On Deadlines" (Catalyst Records) ein weiterer rostiger Nagel im Sarg aller Pietisten und Ästheten.

Bingo! Im Booklet wird sogar noch ins blutverschmierte Klo gegöbelt, abgebildet sind blutverschmierte Dollarnoten, blutverschmierte Leiber und blutverschmierte Telefonhörer, blutverschmierte Küsse werden getauscht und auch die von Krankheiten und allem Fiesen dieser Welt handelnden Texte sind dort abgedruckt. Musikalisch sorgen Deathmetal, kurze Blackmetal-Einlagen und Klanggewitter der Marke Goregrindcore für Pulsrasen.

Cast From Eden lassen es krachen – alles schon mal irgendwo gehört, in der Kombination aber zumindest unterhaltsam, auch was das oldschool Gitarrenriffing und der kranke Gesang angehen. Doch schon alleine die Tatsache, dass Cover und Bookletbeschreibung die halbe Rezension füllen, lässt darauf schließen, dass hier ansonsten nicht wirklich viel zu holen ist. Die Produktion kommt etwas polterig daher, doch da hat man schon bei den meisten anderen Bands dieses Genres ein Auge zudrücken müssen.

Cast From Eden, fünf Verwirrte aus Louisville. Eine eingeschränkte Empfehlung für ihre Rehabilitationskiste „The Deafened ..." meinerseits.

Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!