Zerberus lässt grüßen
Es handelt vom Leben und dem Tod, unserem Planeten, Verzweiflung und Sehnsucht. Typisch schwarzmetallische Texte werten das Donnerwetter aus Blastbeatgewittern, Gebrüllfluten und akustischen, nachklingenden Ebben auf und unterstreichen die zugleich traurige, bedrohliche, bitter-düstere Atmosphäre, die die Nostalgie und die tiefsten Sehnsüchte in dir wecken.
Auch bedienen sich die fünf Musiker der deutschen Sprache, die sich, ganz unterschätzt, unfassbar ästhetisch an das musikalische Gerüst schmiegt und einen individuelleren Sound verleiht. Dank der spitzen Aufnahmequalität bereitet das Hören auch eindeutig mehr Freude als bei der EP, obwohl hier die Abwechslung aufgrund der längeren Laufzeit hin und wieder flöten geht.
EMPYREAL haben ein Gespür für fesselnde Melodien und Refrains (oftmals wohl inspiriert von AMON AMARTH und INSOMNIUM) und scheinen sich auch insgesamt immer weiter vom Black Metal zu entfernen. Lieder wie „The Abyss (My Own Living Hell)“ oder „The Light“ lassen jedenfalls keinen Zweifel daran, weshalb das Quintett im Wacken Metal Battle das Halbfinale bestritt. An Ideenreichtum mangelt es ihnen nicht, doch bewegen sich fast alle Tracks in einem ähnlichen musikalischen Rahmen, sodass der Instrumentaltrack „And So It Was Forlorn“ mehr als Willkommen ist.
Fazit
Das Rad wurde mit „My Own Living Hell“ nicht neu erfunden, dennoch machen sie allen Genre-Ahnen alle Ehre und verstehen es, mit Musik zu spielen. Angekündigt wurde das Album mit 123 Prozent mehr Enthusiasmus. Dieses Versprechen wurde mehr als erfüllt, doch jetzt freue ich mich auf die nächsten 150 Prozent – Jungs, enttäuscht mich nicht!
Tracklist
1. Meant To Cease
2. An Ascent To Heaven
3. The Abyss (My Own Living Hell)
4. December Rain
5. Demons Of Despair
6. And So It Was Forlorn
7. The Light
8. The Bliss Of Blind Men
9. Final Warning
10. Streams Of Time