Paimon - Metamorphine


Review

Stil (Spielzeit): Schweden-Death/Dark Metal (45:29)
Label/Vertrieb (VÖ): Elysian Records/Twofatmen (01.07.05)
Bewertung: Gut, aber nicht neu (7/10)
Link: http://www.paimon.de

Death Metal ist wieder "in". So "in", daß Bands kurzerhand ihren bisher verfolgten Stil aufgeben, um auch noch auf den mit Todesblei verkleideten Zug zu springen. So geschehen bei der Frankfurter Band Paimon. War auf deren Debut "Terra Oblivionis" noch Black und Pagan Metal zu hören, vergnügen sie sich beim Nachfolger "Metamorphine" mit Schweden-Death und Dark Metal.

Normalerweise kann ich Stilwechsel nicht sonderlich gut ausstehen. Aber Paimon gehen zu charmant zu Werke, um wirklich böse Worte aus meinen Fingern in die Tastatur zu locken. Die fünf Jungs machen ihre Sache nämlich wirklich ordentlich. Als Referenzplatte gibt es eigentlich nur eine zu nennen, denn die trifft es zu 100 %: In Flames - "Lunar Strain". Genauso wie die Genregrößen auf ihrem Debut warten auch Paimon mit unzähligen Folk-Parts, gut durchdachten Arrangements sowie viel Melodie und Gefühl auf. Geboten wird also Schweden-Death der alten Riege, nicht vergleichbar mit neum Stuff etwa von The Haunted. Es geht immer recht gemäßigt zu, nur sehr selten wird aufs Gaspedal getreten und sogar etwas geknüppelt. Das verleiht den elf Songs insgesamt einen schönen Flow. Ab und an driften Paimon in Gothic-Parts ab, mit Clean-Vocals statt des sonst vorherrschenden, typischen Schweden-Death-Gewänzes. Aufgrund der stets durchlaufenden Schweden-Riffs wirds aber Gott sei Dank nie zu weinerlich. 

Die Produktion ist schön rund, auch hier erinnert alles an die "Lunar Strain". Da gibt`s nichts zu meckern. Bei allen lobenden Worten muß der Kritiker aber dann doch zumindest anmerken, daß auf "Metamorphine" nun wirklich so gar nichts Innovatives drauf ist. Dafür gibt es Punktabzug. Den gibt es auch für das igittigitt häßliche Cover, bäh! Nächstes Mal etwas mehr Mühe geben...nein, besser sehr viel mehr Mühe geben! Wer "Lunar Strain" mag und davon nicht genug bekommen kann, greife zu. Wem eine "Lunar Strain" reicht, lasse es bleiben.
Ole