Burning Skies - Greed.Filth.Abuse.Corruption


Review

Stil (Spielzeit): Death Metalcore (28:16)
Label/Vertrieb (VÖ): Lifeforce Records (21.03.2008)
Bewertung: Brutaler und schneller, aber nicht ganz so gut wie der Vorgänger. (10/10)
Link: http://www.myspace.com/burningskies
Ziemlich genau zwei Jahre nach ihrem grandiosen Werk „Desolation" (2006, Lifeforce Records) melden sich BURNING SKIES beziehungsweise „Bristol's Finest", wie ich sie gerne nenne, zurück. Und diese zwei Jahre sind nicht spurlos an der Band vorbei gegangen. Man kann in jeder Sekunde von „Greed.Filth.Abuse.Corruption" merken, wie sich die Band weiterentwickelt hat. Die Riffs sind noch knackiger, die Drums noch schneller und präziser und die Vocals sind einfach nur arschgeil! Doch kann dieses Album wirklich mit dem Überalbum „Desolation" mithalten? Mit Abstrichen kann ich das bejahen.

Zuerst einmal kann ich versichern, dass diese knapp 30 Minuten Musik das Beste sind, was ich bisher 2008 gehört habe. „Greed.Filth.Abuse.Corruption" ist wahrlich der schnellste und brutalste Silberling, den die Band jemals released hat. Wer dachte, dass „Desolation" schon an Brutalität kaum zu übertreffen war, der wird hier eines Besseren belehrt. Die fünf Jungs aus Bristol, UK, grinden und blasten sich durch die elf Songs, dass einem schwindelig wird. Die Hardcore-Roots der Band, die noch auf dem ersten Lifeforce-Release „Murder By Means Of Existence" (2004, Lifeforce Records) zu hören waren, sind eigentlich komplett dem Death Metal und Grindcore gewichen. Einzig und allein die fetten Breakdowns lassen den Background der Band erahnen. 

Im Grunde genommen sind BURNING SKIES mittlerweile eine echte Death Metal Band geworden, was auch schon an den Vocals liegt. Sänger Merv setzt sein Organ nämlich 2008 noch geschickter und abwechslungsreicher ein, als je zuvor. Hier wird die komplette Bandbreite der Death-Metal-Shouter-Schule geboten: Shouts, Growls, Screams und eine Menge Pig Squeals. Letztere haben im vergleich zu „Desolation" erfreulicherweise in großem Umfang zugenommen.

Doch ist „Greed.Filth.Abuse.Corruption" durch den hohen Grind-Anteil nicht so abwechslungsreich wie „Desolation" geraten. Zwar haben BURNING SKIES immer noch abstrus viele Parts pro Song, was sie länger erscheinen lässt als sie eigentlich sind, aber sind die Ideen der Gitarren und der Drums diesmal nicht ganz so vielfältig wie noch vor zwei Jahren. Dadurch wirkt das Album auf den ersten Hördurchgang etwas flach, entfaltet sich dafür nach mehrmaligem Hören aber umso mehr.

Mein Fazit: Um an die Qualität von BURNING SKIES heranzukommen, müssen sich die meisten Bands meiner Meinung nach noch ganz schön lange in den Proberaum einschließen. Trotzdem ist die neue Platte im Vergleich zum Vorgänger nicht ganz so gut geworden. Der berühmte „Klick" ist bei mir erst relativ spät gekommen. Dafür liebe ich dieses Album jetzt mindestens genauso wie „Desolation". Freunde von extremen Death Metal mit Hardcore-Attitüde werden aus dem grinsen nicht mehr herauskommen.