Stil (Spielzeit): Death Metal/Hardcore/Chaos (45:47)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade/SPV (20.07.2007)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.theredchord.com, http://www.myspace.com/theredchord
Nachdem mich vor ein paar Monaten die Zweitband von Gitarrist Mike McKenzie und Bassist Greg Weeks, BEYOND THE SIXTH SEAL, mit ihrem neuen Album stark enttäuscht hat, zeigen die zwei Herren nun mit „Prey For Eyes", dass sie es auf keinen Fall verlernt haben guten Metal zu spielen. Ihre Hauptband THE RED CHORD beweist auf dem dritten Album seit der Gründung im Jahre 2000 erneut, warum man einen solch hohen Status in der Szene besitzt. Wie schon auf dem Vorgänger „Clients" (2005, Metal Blade) spielen die fünf Herren aus dem Norden Massachusetts schnellen Death Metal gepaart mit Hardcore-Attitüde und einem Hauch von Chaos.
Wer allerdings THE RED CHORD noch nicht kennt und auf Metalcore mit Breakdowns und haste nicht gesehen hofft ist auf dem falschen Dampfer. Hier wird, bricht man die Musik des Quintetts einmal auf das Wesentliche herunter, reiner Death Metal geboten. Death Metal mit verdammt viel Arschtritt, Groove und Komplexität. Abermals haut Mike „Gunface" McKenzie ein Killer-Riff nach dem nächsten raus und überzeugt durch seine Genialität, die er nebenbei bemerkt bei seiner Zweitband komischerweise nicht mehr zeigt. Die Guttural-Vocals/Hardcore-Shout-Kombination von Guy Kozowyk begeistert mich ebenfalls auch diesmal und gurgelt herrlich schön. Ansonsten hat man sich musikalisch aber nicht nennenswert verändert. Einzige Ausnahme: der Chaos-Anteil wurde subjektiv ein wenig runtergeschraubt.
Auch nach mehreren Durchgängen gefällt mir „Prey For Eyes" echt klasse. Es glänzt wie schon ältere Alben von THE RED CHORD durch Komplexität, Vielschichtigkeit und Ideenreichtum. Ganz so geflasht wie „Clients" hat mich die neue Scheibe allerdings nicht. Ich kann auch gar nicht genau sagen warum, doch so abfeiern wie seinen Vorgänger werden ich „Prey For Eyes" wohl nicht. Vermutlich liegt es an der Tatsache, dass sich die zwei Alben über weite Strecken meiner Meinung nach sehr ähneln, was keinesfalls den Wert des neuen Materials schmälert. Schließlich ist das einfach der Stil von THE RED CHORD. Doch hätte ich mir trotz der hohen Qualität von „Prey For Eyes" ein wenig Weiterentwicklung erhofft.