Oldschool ist Trumpf
Das klingt jetzt total stumpf, aber es gibt nicht viele Bands, die nach so einer langen Abstinenz ein Album einknüppeln, das immer noch den Spirit von damals trägt, welcher dann auch noch ins Hier und Jetzt transportiert wird. Und da ist schon der große Unterschied zu vielen anderen Death-Metal-Bands, die "so wie damals" klingen wollen, dieses Unterfangen aber nur teilweise oder so gar nicht schaffen.
BENEDICTION klingen nicht nur wie damals, sie sind einfach immer noch oldschool. Die Songs sind roh, brutal und strahlen eine unglaublich dichte und gleichzeitig strukturierte Atmosphäre aus. Dazu kommt noch eine rotzige Produktion, fette Songs, fiese Melodien und treibende Riffs. So einfach kann ein gutes Oldschool-Death-Metal-Werk sein.
Es ist schon Wahnsinn, dass die britische Schwadron im Hier und Jetzt genauso fett klingt wie zu „Subconscious Terror“-Zeiten. Okay, man merkt den Herren an, dass sie etwas älter geworden sind. Die Songs wirken langsamer und erinnern in ihrer Geschwindigkeit etwas an BOLT THROWER, aber dafür hat das Quintett nicht ein Stück an Härte und Groove verloren.
Fazit
Ich hätte nicht gedacht, dass es einer Band wirklich gelingen kann, nach zwölf Jahren ein derart großartiges Album abzuliefern. Natürlich fehlen ein paar Überraschungsmomente oder neue Elemente, aber seien wir mal ehrlich, wer will das nach einer derart langen Pause? Da will man doch das hören, was funktioniert und einem gefällt.
BENEDICTION liefern mit „Scriptures“ ein großartiges Stück Erinnerungs-Death-Metal ab und das so gut, weil sie eben schon seit damals dazugehören und mit eine der besten Death-Metal Bands waren ... sorry ... sind!
Tracklist “Scriptures”
1. Iterations Of I
2. Scriptures In Scarlet
3. The Crooked Man
4. Stormcrow
5. Progenitors Of A New Paradigm
6. Rabid Carnality
7. In Our Hands, The Scars
8. Tear Off These Wings
9. Embrace The Kill
10. Neverwhen
11. The Blight At The End
12. We Are Legion
Line-Up
Darren Brookes - Gitarre
Peter Rew - Gitarre
Dave Ingram - Gesang
Dan Bate - Bass
Giovanni Durst - Drums