Insidious Disease - After Death

Insidious Disease - After Death

Zehn Jahre nach dem Debüt „Shadowcast“ haben INSIDIOUS DISEASE den Nachfolger im Kasten. Nun nehme ich nicht an, dass die Band die ganze Dekade konzentriert nur an „After Death“ gebastelt hat, denn die Mitglieder dieser „Supergroup“ hatten sicher noch anderes zu tun.

Wer es seit „Shadowcast“ vergessen hat oder nie wusste: INSIDIOUS DISEASE bestehen aus

Marc Grewe (Ex-MORGOTH) - Vocals
Silenoz (DIMMU BORGIR) - Gitarre
Cyrus (SUSPERIA) - Gitarre
Shane Embury (NAPALM DEATH) - Bass
Tony Laureano (DEVIL’S HIGHWAY) – Schlagzeug

... und in dieser Konstellation spielen sie Death Metal. Das Debüt war sehr von alten DEATH-Alben geprägt, zehn Jahre später gehen INSIDIOUS DISEASE das Thema etwas weniger komplex an. „After Death“ klingt nach straightem, groovigem Oldschool-Zeug, tight gespielt und modern-räudig produziert.

"After Death" geizt nicht mit Reminiszenzen

Auf der nach OBITUARY klingenden Grundlage blitzen immer wieder Reminiszenzen an andere Genre-Größen hervor. Mal rollt der BOLT-THROWER-Panzer, mal gibt’s nen CARCASS-Groove oder den BENEDICTION-Abriss.

Solides Geballer, aber nicht der große Wurf

Das Ergebnis ist solides Geballer, aber für den großen Wurf fehlt ... tja, was? Die zwingenden Riffs, die absoluten Nackenbrecher, eben das gewisse Etwas. Das kann auch Marc Grewe, der hier wieder wunderbar brutale Vocals liefert, nicht rausreißen. Sicher legt die Besetzung von INSIDIOUS DISEASE die Messlatte automatisch ein Stück höher, wie fair das auch immer sein mag. Aber nach zehn Jahren Pause hätte hier mehr kommen können.

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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