Swedish Death Metal trifft auf Bay Area Thrash
Musikalisch dürfen sich Fans der Truppe selbstverständlich über die gewohnte Mischung teutonischer Brutalität freuen. Auch auf "Spineless“ verschmelzen schwedische Death-Metal-Einflüsse und Bay Area Thrash zu einem organischen Klangteppich, der in Tracks wie "Hell Within“ oder "Death 52“ nicht nur das Haupthaar in Schwingung versetzt.
Dabei funktioniert bei den Münchener viel über das Konzept von Kürze und Würze. "Spineless“ überschreitet in seiner Gesamtheit gerade so die 40-Minuten-Marke, schafft es in dieser kurzen Zeit allerdings eine erstaunlich variantenreiche Palette innerhalb der bekannten Genre-Konventionen zu präsentieren. So begeistert der langsam-wälzende Epos "Extinction Of Souls“ mit dynamischen Soli und frostiger Atmosphäre, während "Of Rise And Ruin“ fast schon zum Mitgröhlen einlädt.
Ein bisschen zu beliebig
Dann ist allerdings auch schon Schluss – abseits der erwähnten Tracks fehlt den Münchenern wirklich Erinnerungswürdiges. Selbst vom schon erwähnten Nackbrecher "Death 52“ will nur das markante Riff im Refrain im Kopf bleiben. So wirkt "Spineless“ in seinen durchschnittlichsten Momenten austauschbar und beliebig, was sich vor allem in Form des Openers "Pursuit“ niederschlägt.
Nichtsdestotrotz werden PEQUOD mit ihrem zweiten Studioalbum seit der Gründung im Jahr 2011 ihrem guten Ruf in Underground-Kreisen gerecht. "Spineless“ mag nicht den viel zitierten Gamechanger darstellen, unterhält aber ordentlich und kann das ein oder andere Schlaglicht setzen. Für Genrefans auf jeden Fall ein Probehören wert.
Tracklist
- Pursuit
- Born Insane
- Death 52
- Extinction Of Souls
- Spineless
- Hell Within (Bonus Track)
- Again We Fail
- Of Rise And Ruin