Job For A Cowboy - Genesis


Review

Stil (Spielzeit): Death Metal (30:36)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade/SPV (18.05.2007)
Bewertung: 8/10
Link: http://jfacmetal.com, http://myspace.com/jobforacowboy
Vor ein paar Jahren kam im Internet auf einmal ein Hype um eine Band auf, die bis dahin eigentlich nur eine 3-Song-Demo (2004) und die überragende 7-Song-EP „Doom" (2005) herausgebracht hatte. Bald schon hatten Tausende von Leuten bei Last.FM diese Band in den Top Plays und jeder sprach nur noch von dem Phänomen JOB FOR A COWBOY. Eine Band mit einem extrem bescheuerten Namen und einem extrem geilen Death Metal Style. Und da diese Band halt nicht von ungefähr war sondern sehr Großes erahnen lies wurden auch bald Metal Blade Records auf sie aufmerksam, signten sie und re-releasten nach meinem Wissen „Doom" letztes Jahr noch einmal. Jetzt kommt endlich das erste Full-Length von JFAC. Aber leider fassen sich die fünf Herren aus Glendale, Arizona, sehr kurz. 

Trotz drei Songs mehr ist „Genesis" nur etwas mehr als drei Minuten länger als der Vorgänger „Doom". Naja, um genau zu sein hat „Genesis" eigentlich auch nur acht „richtige" Songs, da die Tracks „Upheavel" und „Blasphemy" nur Interludes sind, die mit einer zusammengenommen Spielzeit von 4:15 Minuten auch noch ganz schön lang geworden sind. Von diesem Umstand einmal abgesehen faste man sich im Songwriting zusätzlich noch kürzer und straffte die Songs von im Durchschnitt 4 ½ Minuten auf knappe 3 Minuten. Dadurch wirkt „Genesis" um einiges kompakter, kommt eher auf den Punkt, hat aber auch nicht mehr so viele Mosh-Parts wie noch „Doom", sondern knüppelt eigentlich fast durchwegs nach vorne durch. Das wird Death Metal Fans erfreuen, Death Metalcore Fans wie ich werden allerdings weniger Freude daran finden, da gerade der Mix aus purer Aggression mit Grind und Blast-Parts im stetigen Wechsel mit ultra moshigen Parts genau das Besondere an JFAC.

Im direkten Vergleich mit „Doom" verliert „Genesis" eindeutig. Es ist ungeachtet der kürzeren und kompakteren Songs nicht eingängiger sondern eher monotoner geworden. JOB FOR A COWBOY haben sich ein wenig von ihrem Mosh-Image abgewandt und sich dem nahezu reinen Death Metal verschrieben. Unerfreulicher Weise leidet darunter auch ein wenig die Einzigartigkeit beziehungsweise Frische der Band, die sich stellenweise in dem leicht chaotischen Geknüppel verrennt und ein wenig ziellos wirkt. Da konnte man auf „Doom" schon eher einen roten Faden in den Songs entdecken.

Mein Fazit: Ich habe jetzt eine Menge Kritik an „Genesis" verloren. Allerdings sollte man das nicht falsch verstehen, da dieses Album zwar im Vergleich zur Vorgänger-EP verliert, diese EP aber auch von mir glatte 10 Punkte bekommen hätte. Somit ist „Genesis" trotzdem ein überragendes Album. Ich denke, dass man JFAC nicht abschreiben sollte. Diese Band lässt immer noch Großes erahnen und zeigt auf, wo der Weg von Death Metal in den nächsten Jahren hinführen wird.