Beyond The Sixth Seal - The Resurrection Of Everything Tough


Review

Stil (Spielzeit): Hard Rock/Southern Rock/Death Metal (55:56)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade/SPV (18.05.2007)
Bewertung: Krasse Richtungsänderung in die Eintönigkeit (5/10)
Link: http://www.beyondthesixthseal.net, http://www.myspace.com/beyondthesixthseal
Sehr lange war es ruhig um BEYOND THE SIXTH SEAL. Um genau zu sein ungefähr fünf Jahre. Das könnte zum einen daran liegen, dass Gitarrist und Sänger Mike McKenzie und Bassist Gregory Weeks mittlerweile ebenfalls bei der sehr erfolgreichen und guten Chaos/Death Metal Band THE RED CHORD beschäftigt sind. Vielleicht lag es aber auch daran, sich neu zu entdecken. Denn das neuste Album „The Resurrection Of Everything Tough" hat so gar nichts mehr mit der EP „A Homicide Divine" (2001) und dem Nachfolgealbum „Earth And Sphere" (2002) zu tun. Wurde auf diesen Alben noch in bester Death Metal Manier geknüppelt was das Zeug hält, so hat das Trio 2007 eher die Rock-Richtung eingeschlagen.

Fans der alten Sachen könnten dementsprechend genauso irritiert sein wie ich. Auf den 13 Songs und mit fast einer ganzen Stunde Spielzeit wird ein rockiges Lick, ein rockiges Solo und ein rockiger Schlagzeug-Groove nach dem anderen rausgeholt. Mit Death Metal hat das ganze eigentlich nur noch durch den gegrunzten Gesang etwas zu tun. Da könnte man natürlich mutmaßen, dass THE RED CHORD für McKenzie und Weeks jetzt die Band zum Sau rauslassen ist und BEYOND THE SIXTH SEAL zu einem Nebenprojekt degradiert wurde, in dem sie sich ihrer Rocker-Seite widmen. Zwar hatten BTSS schon immer einen leichten Rock-Touch, das will ich gar nicht bestreiten. Aber auf „The Resurrection..." nimmt der Rock-Anteil schon solche Ausmaße an, dass er den Metal-Charakter der Band vollkommen verdrängt hat. Ich finde, das hätten die Herren lieber eine weitere Band gegründet. Denn mit den BEYOND THE SIXTH SEAL, die ich kenne, hat dieses Album rein gar nichts zu tun.

Vielleicht fände ich die Richtungsänderung der Band auch gar nicht so schlecht, wenn dabei wenigstens ein paar gute Songs raus gekommen wären. Aber mich langweilt die Musik schon nach wenigen Songs. Zu eintönig strukturiert sind die Lieder, immer wieder werden ähnliche Licks und Grooves kombiniert und der Gesang variiert auch fast gar nicht. Insofern kann ich nur sagen, dass McKenzie und Weeks besser BTSS hätten ruhen lassen. So wären sie ihrer Hörerschaft nämlich mit zwei überdurchschnittlichen guten Outputs („A Homicide Divine" & „Earth And Sphere") in Erinnerung geblieben.