Statt Finesse gibt’s Spaten auf die Birne
Finesse gibt’s hier also nach wie vor nicht zu hören. FEACES CHRIST schlagen mit dem dreckigen Spaten direkt auf die Birne, und genauso rumpelt es hier auch. Viel D-Beat, dazu geschrubbte Riffs und Geschrei mit hohem “Ugh”-Faktor, das immer wieder in DESTRUCTION-artige Quietscher rutscht. FEACES CHRIST sind also derbe oldschool, und dass sie mit gnadenlos fehlender Präzision die ein oder andere VENOM-Verbeugung andeuten, komplettiert diesen Eindruck.
“Gimme Morgue!” – wunderbar widerlich
Lyrisch geht’s weiterhin um Abscheulichkeiten und Ekliges: FEACES CHRIST neigen zu Titeln wie “Melted To Slime”, “Embalmed In Vomit”, “Rest In Piss” oder “Cadaverous Erection”. “Fulci Lives” deutet an, dass sich die Band wohl gerne von ollen Zombiefilmen inspirieren lässt. Dazu passt der räudige Death-Metal-Sound natürlich bestens, auch wenn einige Songs von fast positiven Punk-Riffs geprägt sind. Das sind die atmosphärisch schwächeren Momente auf einem Album, das ansonsten wunderbar widerliche Kost für Genießer bietet.