Stil (Spielzeit): Death Metal (40:45)
Label/Vertrieb (VÖ): Lifeforce Records (12.05.2006)
Bewertung: Richtig fette Scheibe! (8/10)
Link: http://www.fallofserenity.com
Eigentlich sollte ich Asche auf mein Haupt streuen, dass ich mir bisher noch nie etwas von FALL OF SERENITY angehört habe. Den Bandnamen kenne ich ehrlich gesagt schon länger. Aber ich hatte nie wirklich den Enthusiasmus mich mal darüber zu informieren, was denn diese Band überhaupt ausmacht. Mit ihrem mittlerweile vierten (!) Album weiß ich nun endlich, dass ich die letzten sechs Jahre ordentlich was verpasst habe. Seit 1998 gibt es die Band schon. Den Auftakt machte 1999 ein Vinyl-Only-Split mit HEAVEN SHALL BURN. Im Jahre 2000 wurde ihr erstes Album „Smoldering Doom" veröffentlicht, „Grey Man's Requiem" (2001) und „Royal Killing" (2004) folgten.
Nun kann ich offensichtlich nichts zu den Vorgängern sagen, aber was das deutsche Quintett auf „Bloodred Salvation" abliefert ist High-Class-Fucking-Metal par excellence. So stelle ich mir Death Metal vor: Brutal, aggressiv, melodiös, groovig und mit keifend-schneidenden Growls. FALL OF SERENITY verstehen es gute Musik zu schreiben. Vor allen Dingen läuft das Ding schon seit Wochen auf meinem MP3-Player und ist mir bis jetzt noch nicht langweilig geworden. Jedes mal entdeckt man etwas Neues, zum Beispiel die vielen Keyboard-Parts, die eher leise und unterschwellig aufgenommen wurden, aber die jeweiligen Stellen im Song einfach perfekt machen. Besonders gefällt mir der durchdachte Einsatz der Drums, die zwischen Blasts, Double-Bass-Attacken und vielen Ausflügen auf die Toms hin und her wechseln und die Songs so immens nach vorne treiben, dass einmal mehr bewiesen sein sollte, dass das Schlagzeug gerade im Metal das wichtigste Instrument ist.
Mein Fazit: „Bloodred Salvation" ist ein Death-Metal-Brocken so groß und schwer, dass ihn noch nicht mal Krupp-Stahl hätte anfertigen können. Hier treffen fünf wirklich begnadete Musiker aufeinander und entfachen ein wahres Feuerwerk. Supergeiles Gitarren-Riffing, eigenständige Basslinien, fettestes Drumming und Hammer-Stimme. Was will man mehr?