Stil (Spielzeit): Brutal Death Metal (26:56)
Label/Vertrieb (VÖ): Blacksmith Productions (27.12.2005)
Bewertung: Sechszehntel-Geschrammel bei 180bpm (4/10)
Link: http://www.vigiliamortum.com
Ein recht seltsames Verhältnis zum Krieg scheinen die Estländer VIGILIA MORTUM zu haben. Alle Texte von „Bloody Remorse" handeln nämlich über den Krieg. Sei es nun über das Leben eines Scharfschützen in „The Sniper's Notes", über die Memoiren eines Soldaten in „The Soldier's Memory" oder die Ausbildung zum Soldaten in „The Son Of The Soldier". Dabei muss man aber anmerken, dass alle neun Songs kritisch mit dem Thema umgehen.
Und welche Musik passt besser zu dem Thema Krieg als Brutal Death Metal!? Deshalb werden auch die Gitarren mit schnellem Gitarren-Geschrammel malträtiert, die Drums knüppeln was das Zeug hält und die Vocals machen nichts anderes als grunzen oder gelegentlich keifen. Nun gut, wird sich der ein oder andere denken, wirklich spannend hört sich das ja noch nicht an. Leider ist es auch so. „Bloody Remorse" ist ein durchschnittlich gutes Brutal Death Metal Album, nicht mehr und nicht weniger. Denn wirklich schlecht machen die fünf Estonier ihre Arbeit nicht. Allerdings sticht kein Song außer dem „TNT"-Cover heraus. Und selbst das klingt wie eine schlechte Kopie von SIX FEET UNDER. Das Hauptproblem ist nämlich, dass „Bloody Remorse" für meine Begriffe von Brutal Death Metal zu langsam ist und einfach nicht aus dem Quark kommt.
Mein Fazit: Im Grunde genommen hat die Platte fast alles was diese Musik ausmacht. Doch es gibt gerade in diesem Bereich eine Menge Bands, die einfach besser sind, weil sie eben richtig nach vorne gehen und nicht bei grob geschätzt 180bpm den Schlussstrich ziehen sondern die 200er-Marke regelmäßig sprengen. Daneben ist es vor allen Dingen das monotone und ewig gleiche auf Sechszehntel-Geschrammel aufgebaute Riffing, was mir schnell auf den Geist ging. Alles in allem also keine Platte, die man zwingend im Plattenschrank stehen haben muss.