Liar - Murder Manifesto


Review

Stil (Spielzeit): Black/Death Metal/Hardcore (30:25)
Label/Vertrieb (VÖ): GSR/Cargo (02.12.2005)
Bewertung: Hart und brutal (7/10)
Link: http://www.liar.be
Liar sind die Mitbegründer der European Hardcore/Metalcore-Bewegung der frühen/mittleren 90-er und bestehen nunmehr seit 10 Jahren! „Murder Manifesto" ist das erste Album nach vier Jahren und ihr fünftes Studio-Album insgesamt. Mit dieser Scheibe wird sich die belgische Urgewalt vermutlich wieder in die Herzen vieler Metal-Heads und Hardcore-Kids spielen.
Gleich zu Beginn des ersten Liedes wird man von einer Blast-Attacke begrüßt, die jede Black-Metal-Band in Grund und Boden versinken lassen würde. Danach zeigen Liar sofort, wo ihre Wurzeln liegen: fettes Hardcore-Riffing, das wenig später wieder in Geblaste übergeht um erneut beim Hardcore-Riffing zu landen. Diese ersten paar Sekunden sind eigentlich maßgeblich für die ganze Platte. Liar kombinieren in einzigartiger Weise Einflüsse aus dem Black und Death Metal mit den bösesten Hardcore-Elementen. Das Ergebnis ist eine Musik voller Wut, die brutaler nicht sein könnte. Trotzdem lassen sich Liar auch auf gefühlvolle Melodie-Parts ein, die im Grunde genommen aber nur den Hass und die Verzweiflung der Texte widerspiegeln.
Mein Fazit: „Murder Manifesto" ist für Fans der alten Metal-Kapellen wie Slayer und Bolt Thrower genauso was, wie für Hardcore- und Brutalcore-Kids, die auf Arkangel oder Bleeding Through stehen. Liar decken damit eine breite Masse an Geschmäckern ab, was nicht zuletzt an ihrem genialen Stilmix liegt. Leider muss ich dem Album ein paar Punkte in der B-Note abziehen, da „Murder Manifesto" nach mehrmaligem Hören ein wenig eintönig wird.