Endseeker - Global Worming Tipp

Endseeker - Global Worming

Death Metal ist gesund, und in einer stressbedingt sehr ausgeprägten Schwedentod-Phase kommt das neue, vierte ENDSEEKER-Album gerade Recht. Mal sehen, ob die Medizin wirkt.

“Global Worming” heißt das launig betitelte Werk und der gleichnamige Song zu Beginn macht direkt klar, dass sich die Hamburger Bande treu geblieben ist: Death Metal schwedischer Schule, oldschool und im einzig wahren, herrlich sägenden HM2-Sound. 

Melodie und Groove – mehr als zuvor 

Nachdem der Titeltrack maximal direkt den stürmischen Einstieg gibt, zeigt sich in “Hell Is Here” die Eingängigkeit, die spätestens seit dem letzten Album “Mount Carcass” zum ENDSEEKER-Sound gehört. Ja, Melodie und Groove schmecken ihnen noch immer gut und sie strecken sich hier noch ein bisschen mehr als zuvor nach diesen Früchten. 

Epische Momente im ENDSEEKER-Sound

Im weiteren Verlauf des Albums wird deutlich, dass sich ENDSEEKER noch etwas weiter als auf “Mount Carcass” vom zwar selbst gewählten, aber doch recht engen Korsett des schwedischen Death Metal lösen. Nachdem Album Nummer drei erstmals deutliche Hardcore-Vibes in den Sound integrierte, gibt es auf “Global Worming” hier und da epische Momente: Man höre nur mal den Refrain von “Hanging Gardens” oder die doomigen Elemente von “Wheel Of Torture” oder “Nemesis” – letzteres ein großartiger Abschluss-Song mit zum Teil unverzerrten Gitarren. 

"Global Worming" tut gut

ENDSEEKER sind also auch mit Album Nummer vier, das mit 40 Minuten übrigens die perfekte Länge hat, auf der Erfolgsspur und konsolidieren ihren Status als eine der derzeit heißesten Death-Metal-Bands. Macht höllisch Spaß, gibt brutale Nackenklatscher und tritt trotzdem nicht auf der Stelle – “Global Worming” tut gut! 

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
...